Klemt hat jahrelang Akten gesucht, gesichtet, sortiert

Gemeindemitglied übergibt Pfarrei Hildegundis von Meer Findbuch zu Akten von St. Nikolaus.

Osterath. Beim Empfang der Kirchengemeinde Hildegundis von Meer überreichte der Osterather Horst Klemt Pfarrer Norbert Viertel das Findbuch zu den jüngeren Akten des Pfarrarchivs St. Nikolaus in Osterath.

Das Findbuch enthält kurze Inhaltsangaben zu rund 650 Akten der Pfarrei St. Nikolaus aus der Zeit seit 1812. Etwa 40 Stücke sind Nachträge zum ersten Findbuch. Sie reichen inhaltlich ins 17. Jahrhundert zurück. Darunter sind wertvolle Kopien der Tauf-, Heirats- und Sterbebücher seit 1652.

Der zeitliche Schwerpunkt liegt jedoch auf Akten der neuesten Zeit. So stammen 170 Akten aus den 1980er-Jahren, 266 Akten aus den 1990er-Jahren und 141 Akten aus der Zeit nach 2000.

Die Bearbeitung dieses Schriftguts lag in der Hand des Pfarrmitglieds Horst Klemt, der schon als Religionslehrer an der Geschichte Osteraths und der Pfarrei St. Nikolaus interessiert war. Seit den 1990er-Jahren veröffentlichte Klemt einzelne Beiträge, vorzugsweise in den „Meerbuscher Geschichtsheften“.

Seit seiner Pensionierung hatte Horst Klemt in Zusammenarbeit mit dem Historischen Archiv des Erzbistums Köln einige „kölnische“ Pfarrarchive, das Pfarrarchiv von St. Clemens in Krefeld-Fischeln und das Archiv seiner Heimatgemeinde bearbeitet. 2003 legte er das erste Findbuch für Osterath mit Notizen zu 823 Akten vor.

Klemt hat die Akten gelesen und inhaltlich sortiert. Er hat die Papiere aus Ordnern und Schnellheftern entfernt, von Heft- und Büroklammern, Folien und Heftstreifen befreit und archivtauglich aufbereitet. Ab 2003 kümmerte er sich um die jüngeren Papiere, Personal-, Bau-, Buchhaltungsakten und Unterlagen zur Finanz- und Vermögensverwaltung.

Das Pfarrarchiv von St. Nikolaus in Osterath gehöre mit 1466 bearbeiteten Akten zu den vorbildlich erschlossenen Pfarrarchiven im Bistum Aachen, lobt Pfarrer Norbert Viertel das ehrenamtliche Engagement Klemts. Mühevoll habe er innerhalb von fast 20 Jahren das schriftliche und kulturelle Erbe der Pfarrei bewahrt.

Wer Einsicht ins Archiv nehmen will, das im Osterather Pfarrhaus an der Hochstraße untergebracht ist, muss sich im Pfarramt anmelden. Archivgut, das noch keine 40 Jahre alt ist, darf nicht benutzt und ausgewertet werden, und einzelne Aktengruppen können aufgrund des Personen- oder Datenschutzes generell gesperrt sein. Verliehen werden die Unterlagen nicht. Red