Auszeichnung für Engagement Preis für Städtepartnerschaft-Komitee

Meerbusch · Eric Ligen, Partnerschafts-Vorsitzender in Fouesnant, erhielt für sein Engagement den Markgräfler Gutedelpreis. Das gilt als außergewöhnliche Anerkennung der Städtepartnerschaft zwischen Meerbusch und Fouesnant.

Eric Ligen wurde mit dem Gutedelpreis für seinen Verdienst um die Freundschaft zwischen Meerbusch und Fouesnant geehrt.

Foto: RP/Partnerschaftskomitee

Die stetige Entwicklung, die Beständigkeit, das Erweitern des Austauschs mittels verschiedener Aktivitäten – mit diesen positiven Punkten durften die Aktiven der Städtepartnerschaft zwischen Fouesnant und Meerbusch schon häufig viel Lob entgegennehmen. Jetzt wurde diese seit 55 Jahren andauernde Vorzeige-Freundschaft zwischen den 1057 Kilometer auseinander liegenden Städten mit einem Preis ausgezeichnet, der seinesgleichen sucht.

Dabei gilt er nicht der eigentlichen Städtepartnerschaft – er wurde Eric Ligen überreicht, der seit 1974 aktiv ist und als Vorsitzender des Partnerschaftskomitees auf der französischen Seite diese Freundschaft belebt und pflegt. Gabi Pricken, die dieses Amt in Meerbusch ausfüllt, sagt: „Ich habe mich sehr für Eric Ligen gefreut. Unter den ausgezeichneten Menschen zu sein – das ist ein herausragender Erfolg auch für unsere Partnerschaft.“

Der „Markgräfler Gutedelpreis“ wird seit 1995 jährlich verliehen. Sein Ziel ist es, Menschen von „öffentlich wirksamem, kreativem Eigensinn“ in unterschiedlichsten Bereichen des Lebens zu würdigen. Dahinter steht der Verein Markgräfler Gutedelgesellschaft. Jean-Claude Juncker, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Künstler Toni Ungerer und viele mehr haben diesen Preis bereits bekommen. Bei der Auswahl zählt nicht der Bekanntheitsgrad – Kriterien sind beispielgebende Leistungen und Persönlichkeiten. Anlässlich des 60. Jahrestags des Élysée-Vertrages aber, hat sich die Gutedelgesellschaft etwas Besonderes überlegt: Statt eines Preisträgers oder einer Preisträgerin wurden „60 Menschen ausgezeichnet – 60 Persönlichkeiten, die in verschiedenen Bereichen – in der Zivilgesellschaft, der Politik, Wirtschaft oder Kultur – einen Beitrag dazu leisten, die deutsch-französischen Beziehungen zu vertiefen.“

Preisverleihung in
Neuenburg am Rhein

In der Einladung seitens der Gesellschaft an Eric Ligen, Comité de Jumelage Fouesnant-Meerbusch – in deutscher Sprache – zur Teilnahme an einem Herbstfest mit Preisverleihung – heißt es: „Mit Ihrem Engagement für die Städtepartnerschaft Fouesnant Meerbusch tragen Sie dazu bei, die deutsch-französische Freundschaft mit Leben zu erfüllen.“ Und so nahm Eric Ligen, der der Partnerschaft engstens verbunden ist und den Austausch auch persönlich wahrnimmt, die Einladung an, nahm die langen Fahrten auf sich und verbrachte das vorletzte Septemberwochenende mit seiner Frau Babeth in Neuenburg am Rhein im Markgräfler Land:

„Ich habe viele Menschen kennengelernt und bin sehr stolz und glücklich, so geehrt zu werden. Das ist eine gute Werbung für unsere Partnerschaft.“ Eric Ligen erzählt, dass unter den aktuell 60 Geehrten insgesamt nur zwei Vertreter einer derartigen Partnerschaft waren. Und er hat beobachtet, wie eng in der südwestlichen Region der Kontakt zu Frankreich ist: „Das Land ist in den Herzen der Menschen dort näher als Berlin.“ Für ihn selbst ist eine Reise nach Meerbusch wie Nachhausekommen: „Vielleicht sind wir Ende des Jahres oder auch zu Karneval wieder da.“ Die guten Tropfen Wein aber, die ihm wie allen 60 diesjährigen Geehrten als Preis übergeben wurden, wird er nach der Rückreise mit kurzem Aufenthalt in Verdun in Gesellschaft anderer Partnerschafts-Freunde in Fouesnant an der bretonischen Küste trinken.

Gabi Pricken meint, dass diese Auszeichnung auch eine Win-win-Situation ist: „Wir sind sehr glücklich darüber, dass unser Engagement in einem so weiten Umkreis wahrgenommen wird. Und die Gutedelgesellschaft kann davon profitieren, mit Vertretern der Landschaften aus dem westlichsten Punkt Frankreichs und vom Niederrhein in Kontakt zu kommen.“ Das wird auch im Sinne der Markgräfler Gutedelgesellschaft sein. Sie ist „eine gemeinnützige, überparteiliche, keinen wirtschaftlichen Interessen verpflichtete und rein ehrenamtlich organisierte Bürgervereinigung“.