Bau der Bahnunterführung soll im kommenden Jahr beginnen
Das Projekt in Osterath geht endlich voran.
Auf dem jahrzehntelangen Weg zum Bau der Bahnunterführung in Osterath ist ein weiterer wichtiger Schritt getan. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage unterzeichnete gestern gemeinsam mit dem Technischen Beigeordneten Michael Assenmacher das grundlegende Vertragswerk für das Großprojekt, die sogenannte Eisenbahnkreuzungsvereinbarung. Grünes Licht dafür hatte der Stadtrat im Dezember 2017 gegeben. „Ich bin froh, dass das Projekt jetzt endlich in greifbare Nähe rückt“, so die Bürgermeisterin. „Die Wartezeiten an den Osterather Bahnübergängen mit bis zu 10 000 täglich querenden Fahrzeugen sind einfach nicht mehr tragbar.“
Die Kreuzungsvereinbarung, die die Stadt mit der Netz AG der Deutschen Bahn und dem Landesbetrieb Straßenbau NRW schließt, regelt, was, wann und wie gebaut wird und legt fest, wie sich die drei Beteiligten die Kosten aufteilen. Die DB Netz AG ist für den Schienenweg verantwortlich, Straßen NRW ist Baulastträger der Landesstraßen und Radwege, die Stadt Meerbusch kümmert sich um die kommunalen Straßen und die Gehwege im Bereich der neuen Unterführung. Gut 5,3 Millionen Euro wird die Stadt im Zuge dessen zu den Gesamtkosten in Höhe von rund 33 Millionen Euro beisteuern.
Der sogenannte Planfeststellungsbeschluss für das Großbauwerk wurde schon im Jahr 2006 gefasst, ein Jahr später wurde er rechtskräftig. Danach geriet das Projekt ins Stocken. Jetzt soll der Bau der Unterführung 2019 beginnen und 2023 fertig gestellt werden. Wie die Unterführung aussehen soll, steht seit 2006 fest. Lediglich gestalterische Veränderungen können in Abstimmung der drei Vertragsbeteiligten noch vorgenommen werden.
In der Kreuzungsvereinbarung sind unter anderem alle Einzelmaßnahmen aufgeführt, die für das Gesamtprojekt nötig sind. Grundbedingung: Die bestehenden Bahnübergänge an der Meerbuscher Straße, an der Strümper Straße und am Hoterheideweg werden geschlossen, die Schranken verschwinden. Eine Querung der Gleise ist dann hier nicht mehr möglich. Der Verkehr aus Meerbuscher und Strümper Straße wird in einem großen Kreisverkehr unter dem Gleiskörper zusammengeführt. Dazu werden insgesamt vier große Straßenrampen gebaut, die die Autos in den Kreisverkehr leiten. Fußgänger und Radfahrer erreichen die Unterführung über eine Rampe von der Straße „An der Bundesbahn“. Im Bereich des Kreisverkehrs wird es zudem zwei Fußgängerbrücken geben. Bahnfahrgäste erreichen die Gleise über barrierefreie Zugänge. Wegfallende Parkplätze werden ersetzt. Auf der Osterather Gleisseite der Meerbuscher Straße wird ein Kreisverkehr entstehen, der den Verkehr aus dem Ortskern zum neu gestalteten Bahnhofsvorplatz mit Taxistand und einer Zone zum kurzen Ein- und Aussteigen führt.
In der ersten Bauphase ab 2019 soll die DB Netz AG zunächst alle Arbeiten erledigen, die mit dem Gleiskörper zusammenhängen, dann beginnt in Regie von Straßen NRW der Bau der Zufahrtsstraßen zur Unterführung.