Betreuungsverein kümmert sich um fast 1500 Kinder
OBV bekommt in diesem Jahr weitere 73 Kinder hinzu. Die Zahl der Mitarbeiter verringert sich.
Meerbusch. Der Osterather Betreuungsverein (OBV) kann sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Zu der ursprünglichen Aufgabe, der Betreuung von Kindern in der Offenen Ganztagsschule (OGS), kommen jetzt mit der Trägerschaft des neuen Kindergartens in der ehemaligen Raphaelschule und des Jugendcafés weitere Bereiche hinzu.
Doch auch das Pensum in der OGS und der Verlässlichen Grundschule bis 14 Uhr (VGS) steigt mit jedem Jahr. Weitere 73 inder kommen im neuen Schuljahr hinzu, sodass der OBV inzwischen fast 1500 Kinder betreut. „Die Raumsituation an den Schulen hat sich aber nicht verändert. Das ist bisweilen schon grenzwertig“, sagt der Vorsitzende Jürgen Eimer. Die Zahl der OGS-Gruppen bleibt mit 36 zwar konstant, allerdings haben sich die Rahmenbedingungen geändert. Eimer: „Künftig soll eine Gruppe 28 statt 25 Kinder umfassen dürfen.“
Von den 964 OGS- und 442 VGS-Kindern haben 36 einen sonderpädagogischen Betreuungsbedarf. Zusätzlich ist der OBV für 30 Realschüler und 48 Kinder an der Matthias-Claudius-Schule in Kaarst zuständig. 150 Mitarbeiter hat der OBV aktuell. Das sind etwas weniger als zuletzt, was mit der Einführung eines Mindestlohns von 8,42 Euro pro Stunde zusammenhängt — eine Auflage der Ausschreibung. Der OBV war einziger Bewerber.
In diesem Jahr werden fünf Erzieher im Anerkennungsjahr ausgebildet, zusätzlich absolvieren sechs Mitarbeiterinnen berufsbegleitend ihre Ausbildung zur Erzieherin. Nicht zuletzt vergibt der OBV sieben Plätze für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der OGS.
Die Motivation der FSJler ist dabei ganz ähnlich. Catalin van Kaldenkerken wartet auf einen Studienplatz. „Ich will Grundschullehrerin werden. In diesem Jahr kann ich schon praktische Erfahrung sammeln“, erzählt die 19-Jährige. Kristin Winter will auf Lehramt studieren. „Aber während des FSJ erfahre ich erst, ob ich überhaupt mit Kindern umgehen kann.“
Jonas Senska ist Erzieher im Anerkennungsjahr. „Die Ausbildung dem Studium vorzuziehen, ist schon deswegen klug, weil ich dann später womöglich weiter in Teilzeit arbeiten kann“, erklärt der 21-Jährige.