Bier-Engpass bei Gala von Benschop in Büderich
2746 Zuschauer beim Gastauftritt von Zweitligist Fortuna Düsseldorf im Stadion am Eisenbrand.
Büderich. „Es war für uns das wichtigste und unwichtigste Spiel zugleich“, sagt Thomas Feldges, 2. Vorsitzender des FC Büderich und Koordinator des Freundschaftsspiels gegen Fortuna Düsseldorf im Stadion am Eisenbrand, nach dem Abpfiff.
Renommee, Imagepflege und Organisationstalent standen dem wenig aussagekräftigen sportlichen Wert der Partie gegenüber. Dass seine Mannschaft gegen den fünf Klassen höher spielenden Zweitligisten passabel mithielt und bei der 0:7-Niederlage nicht wie erwartet zweistellig verlor, interessierte nur am Rande.
Feldges plagten während der Partie ganz andere Sorgen. Zwar hatte die Vorbereitung auf das Spiel nahezu perfekt geklappt, doch der Bierdurst der 2746 Zuschauer wurde unterschätzt. „Wir waren zum Anpfiff das erste Mal ausverkauft“, erzählt Feldges, der während der 90 Minuten kaum die Muße hatte, sich das Spiel anzusehen, sondern ständig damit beschäftigt war, Nachschub zu organisieren. Um die 700 Liter Bier wurden letztlich verkauft.
Für die Heimmannschaft von Trainer Micky Foehde war es auf jeden Fall ein einmaliges Erlebnis. Jeder erhielt Einsatzzeiten, sogar alle drei Torhüter wurden im Verlauf der Begegnung eingewechselt. Eine richtige Torchance auf den Ehrentreffer hatten die Gastgeber zwar nicht, dafür blieb man nach dem 0:5 immerhin 36 Minuten lang ohne Gegentreffer.
Während auf Seiten der Düsseldorfer vor allem der dreifache Torschütze Charly Benschop auf sich aufmerksam machte, mussten andere mit dem Spott der Zuschauer leben: „Du blinde Nuss!“, brüllte ein wenig zimperlicher Anhänger Ivan Paurevic an, als der aus drei Metern einen Kopfball über die Latte setzte.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Fortunas tschechischer Abwehrhüne Martin Latka andere Probleme. Als Zaungast war er in Zivil mit blonder Freundin und zwei Zwerghunden angereist. Die nervösen Vierbeiner verspürten plötzlich ein dringendes Verlangen, und auch dafür gab es in Büderich hinter der Tribüne ein geeignetes Plätzchen.