„Buckelpiste“ Auf der Gath wird saniert

Tiefbauer wollen Straße und Bürgersteig erneuern.

Strümp. „Wir machen hier was für die nächsten 30 Jahre“, sagt Matthias Unzeitig, Abteilungsleiter Tiefbau bei der Stadt, und meint die anstehende Sanierung der Straße Auf der Gath inklusive Neuerstellung des Gehwegs in Strümp.

Die Maßnahme kostet ungefähr 185 000 Euro, 70 Prozent der Investition kann auf die Anwohner umgelegt werden. Und die seien, nachdem die Stadtverwaltung in der Vergangenheit einige schlechte Erfahrungen gemacht hat, nicht nur umfassend, sondern auch frühzeitig informiert worden, betont Unzeitig. „Das ist ja auch finanziell eine ganz schöne Hausnummer.“

Das ist geplant: Zunächst soll der Schmutzwasserkanal repariert werden. Im Anschluss an die Entwässerungsarbeiten soll die bucklige Straße, die einem Flickenteppich gleicht, in voller Länge bis zum Wendehammer saniert werden — allerdings nur „in reduziertem Umfang“.

„Wir haben die Straße untersucht und dabei festgestellt, dass der Unterbau tragfähig ist und wieder verwendet werden kann“, erklärt Unzeitig. Das heißt, dass für den 50 Zentimeter starken, frostsicheren Oberbau lediglich eine 20 Zentimeter dicke Deckschicht neu aufgetragen werden muss. „Das ist eine ziemlich unkonventionelle Lösung, die auch nur hier so funktioniert“, sagt der Tiefbauexperte.

Von unten werden acht Zentimeter Schotter, acht Zentimeter bituminöse Tragschicht und vier Zentimeter bituminöse Deckschicht aufgetragen. „Das ist eine in der Form nicht ganz regelkonforme Bauweise. Sie ist aber billiger und wird die erforderliche Lebensdauer aller Voraussicht nach erreichen“, sagt Unzeitig.

Auch Rinne und Bordstein müssten bei dieser Teilausbauvariante kaum reguliert werden. Eine Vollsanierung, gibt Unzeitig zu bedenken, wäre rund 100 000 Euro teurer.

Einziges Problem: Der alte Aufbau — zirka 800 Tonnen teerhaltiges Material — muss entsorgt werden.

Gleichzeitig will die Stadt die Lücke in der Gehwegverbindung zwischen Strümper Berg und Camesallee schließen. Außerdem biete es sich an, den auf der westlichen Straßenseite vorhandenen, jedoch viel zu schmalen Streifen auf rund 1,45 Meter zu verbreitern.

Das wird die Anwohner zudem freuen: Der Baum vor der Hausnummer 16 kann erhalten bleiben. An dieser Stelle soll der Gehweg in die Fahrbahn verschwenkt werden.