Büderich: Schüler entwickeln Strategie in der Krise
Debattier-AG simuliert Sitzung im englischen Unterhaus.
Büderich. Seit ihrer Gründung im vergangenen Jahr hat die Debattier-AG des Mataré-Gymnasiums schon viel erlebt. So nahmen ihre Mitglieder im Dezember an einer simulierten Konferenz der Vereinten Nationen in Paris teil.
Nun hatte die Windsor School in Mönchengladbach zu einem Wettbewerb unter dem Titel "Model Houses of Parliament" eingeladen. Neben acht Mataré-Schülern reisten 65 weitere Teilnehmer aus den Niederlanden, Großbritannien und Deutschland an.
"Bei "Model Houses of Parliament" handelt es sich um eine authentische Simulation des "House of Commons", dem englischen Unterhaus", erklärt AG-Leiter Carsten Hüttermann. Als Mitglieder der vier im englischen Parlament vertretenen Parteien setzen sich die Schüler in Ausschüssen mit verschiedensten Fragestellungen auseinander.
Neben tagesaktuellen Themen wie der Drogenproblematik und der Naturkatastrophenhilfe kommen hier auch höchst brisante wie die Atomkraft im Iran oder die Spesenabrechnung der Parlamentarier auf den Tisch.
Ziel ist es, umsetzbare Gesetzentwürfe zu entwickeln, um die Probleme zu lösen. Übrigens: Willkürlich sind die Sachverhalte nicht gewählt. Sie orientieren sich an den tatsächlichen Sitzungen des englischen Unterhauses.
Die Meerbuscher Schüler konnten sich besonders im Ausschuss zur Eindämmung von Drogenmissbrauch einbringen. Alle verabschiedeten Gesetzvorschläge kamen aus ihrer Feder. "Die eindeutige Markierung von Alkohol, ähnlich wie bei Zigaretten, finde ich besonders wichtig. Die Leute müssen wissen, dass Alkoholmissbrauch gefährlich ist", erklärt der 18-jährige Büdericher Marius Geiker.
Auch in den anderen Ausschüssen wurden spannende Ideen diskutiert. Die 18-jährige Büdericherin Maike Speck war Mitglied des Naturkatastrophenhilfe-Ausschusses. "Wir haben nicht nur Notfallpläne erstellt, sondern auch eine Lösung zur positiven Nutzung von Naturkatastrophen entwickelt. Der Plan ist, mit Gezeiten-Generatoren Energie zu gewinnen", berichtet sie.
Die Ausrichter belohnten die besten Abgeordneten jeder Partei mit einer Urkunde. Dabei schnitten die Büdericher gut ab. Yannik Kalbas, Alexandra von Hagen, Stefan Weitz und Jenny Lehnen wurden ausgezeichnet.
Auch in Zukunft wollen die 14 Debattierer an solchen Wettbewerben teilnehmen. "Wir haben Einladungen aus New York und Kairo. Ob wir diese wahrnehmen können, steht allerdings in den Sternen", sagt Hüttermann, und verweist auf Termin- und Finanzierungsschwierigkeiten.