Das Mataré-Gymnasium setzt auf bilingualen Zweig

Das Gymnasium in Büderich bietet Schülern die Möglichkeit, Englisch auf hohem Niveau zu lernen.

Foto: Dackweiler

Meerbusch. Kurz mal ein Geschichtsprojekt auf Englisch ausarbeiten, um es dann mit dem iPad im englischen Seebad Brighton zu präsentieren? Ein Praktikum in London absolvieren, sich bei einer hausinternen Berufsmesse über Jobmöglichkeiten informieren und diverse Sprachzertifikate erwerben? Was fast schon nach Studentenleben klingt, ist Alltag vieler Schüler im Büdericher Mataré-Gymnasium. Die Schule bietet nicht nur einen bilingualen Zug und damit verstärkt Englisch ab Klasse fünf, sondern kann durch ein engagiertes Kollegium und einen aktiven Förderverein viele zusätzliche Angebote stemmen. „So konnten wir jetzt 35 iPads anschaffen und wollen ab sofort mit den Schülern erforschen, welchen Nutzwert wir dadurch im Unterricht haben“, erklärt Schulleiter Christian Gutjahr-Dölls.

Generell stehen Neue Medien im Mataré im Blickpunkt: Durch vielfache Angebote und technische Ausstattung wird versucht, das Interesse der Schüler an Technik mit dem Lernen zu verknüpfen. Neu sind auch vier WLAN-Räume, in denen via Smartphone und Computer gearbeitet werden kann. Nachfolgend ein Überblick, was das Gymnasium sonst noch bietet:

Ganztag und Mensa Bereits in den 1970er Jahren war das Mataré-Gymnasium Ganztagsschule. Deshalb sind die Erfahrungswerte bereits sehr gut. Bis zur neunten Stunde gibt es Betreuungsmöglichkeiten, die vor allem von Unterstufenschülern wahrgenommen werden. In separaten Räumen können die Schüler ihre Hausaufgaben machen und Freizeitaktivitäten nachgehen.

In der einstündigen Mittagspause wird in der Turnhalle Sport angeboten, jeweils von einem Lehrer zusammen mit einem eigens dafür ausgebildeten Oberstufenschüler. „Mataréna“ heißt die Kantine, in der täglich warme Speisen im Angebot sind. Bis zu 80 Schüler der Unterstufe werden im Ganztag betreut.

Bilingualer Zweig Die Schüler können ab Klasse fünf einen verstärkten Englischunterricht besuchen, der sich ab Klasse sieben auf die Fächer Erdkunde, Politik und Geschichte ausweitet. In der Oberstufe mündet der Zweig in Englisch-Leistungskurse in Kombination mit Geschichte oder Erdkunde in englischer Sprache im Abitur. Erfolgreich abgeschlossen, erwerben die Abiturienten ein bilinguales Zusatzzertifikat, das ihnen das Studieren an englischen und amerikanischen Hochschulen ohne weitere Tests ermöglicht.

Internationale Ausrichtung Mit dem verstärkten Sprachzweig wird auch der Austausch mit dem Ausland groß geschrieben. Es bestehen Austauschprogramme mit Brighton, Valencia und Fouesnant. Auch besteht eine Verbindung zum „Kings College“ in London. Vor Ort wird jedoch nicht die Schule besucht, sondern ein zehntägiges Praktikum in London absolviert. In diversen Arbeitsgemeinschaften können zusätzliche Sprachzertifikate in verschiedenen Sprachen erworben werden. Neben Englisch ab Klasse fünf gibt es Latein und Französisch ab Klasse sechs sowie Spanisch in der Oberstufe. Das Spanisch-Angebot soll künftig auch auf die Unterstufe ausgeweitet werden.

Vorbereitung auf den Beruf Was kommt nach dem Abitur? Diese Frage hat bereits in der Schulbank einen hohen Stellenwert. So erkunden die Schüler in Klasse sieben einen Betrieb und absolvieren in Klasse acht ein Berufsorientierungs-Camp. Darauf folgt ein Praktikum, zum Beispiel auch in London.

Eigens organisiert von Lehrern und Elternschaft wird auch eine Berufsmesse mit Vorträgen und Workshops an der Schule angeboten.

Musik Um den musischen Zweig weiter auszubauen, wird ab kommendem Schuljahr ein neues Projekt auf den Weg gebracht. In Klasse fünf wird erstmals eine Chorklasse eingerichtet, die eine ihrer Musikstunden ausschließlich dem Singen widmet. Zusätzlich kommt zweimal pro Woche ein externer Musiklehrer zu Besuch, der nach der Ward-Methode (in Grundschulen als „Singpause“ bekannt) mit den Kindern musiziert. Auch soll die Klasse gemeinsam mit dem Unterstufenchor singen. Neben diversen Chören gibt es am Mataré eine musische Besonderheit: einen Eltern-Lehrer-Chor.