Das „MeerBad“ eröffnet am 30. September

Die Sanierung des Hallenbads in Büderich neigt sich dem Ende entgegen. Die Stadt stimmt sich derzeit mit einem Grafiker über die Gestaltung des neuen Schriftzugs ab.

Am Ende gab es Applaus: Die Mitglieder des Hallenbadausschusses haben sich zum letzten Mal getroffen und bedankten sich vor allem bei Claus Klein und seinem Team. Der Leiter Service Immobilien hat die Renovierung des Hallenbades in Büderich maßgeblich betreut und auf den Weg gebracht. „Und weil er so guten Geschmack hat, ist das Bad auch richtig schick geworden“, sagte Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage.

In der letzten Sitzung des extra gegründeten Hallenbadausschusses standen wegweisende Punkte auf der Tagesordnung. Allein das Ergebnis der Namenssuche: Das Hallenbad heißt demnächst „MeerBad“. Die Stadt hatte alle Meerbuscher um Vorschläge gebeten. Exakt 402 Vorschläge waren eingeschickt worden, 80 mal allein „Meerbad“. Aber auch „La Meer“ oder „Glücksoase“, „Parkbad“, „Bü-Bad“, „Meer-Spaß“, „Meer-Wellen“ oder „Meer-Bütt“ waren Ideen.

Foto: Kronemeyer, Dackweiler/Animation: Planteam Ruhr

Jetzt also „MeerBad“: Die Verantwortlichen im Rathaus sind bereits in enger Abstimmung mit einem Grafiker, um den Schriftzug zum Beispiel im gleichen Blau zu gestalten, das auch im Hallenbad verbaut wurde. Viel Zeit ist nicht mehr. Denn die Eröffnung, die eigentlich schon im August gefeiert werden sollte, findet nun Samstag, 30. September, statt. Claus Klein: „Wir erhöhen jetzt von Tag zu Tag den Druck auf die Baufirmen.“

Denn die Nachfrage, auch der Schulen, nach Schwimm-Zeiten ist groß. Die Schüler, die im Sportunterricht schwimmen gehen, verbringen im Moment mehr Zeit mit der Anfahrt zum Beispiel ins Düsseldorfer Schwimmbad als mit dem Schwimmen selbst. Aber nicht nur Schüler sollen im renovierten Bad schwimmen gehen, sondern alle anderen Meerbuscher auch — Vereine und Hobbyschwimmer.

Auch einige private Schwimmschulen haben angefragt, ob sie das Bad nutzen können. Wie die Abrechnung mit ihnen funktionieren soll, wurde am Dienstagabend noch einmal vertagt und soll im Schul- und Sportausschuss am 20. September beraten werden. Vermutlich soll mit jedem privaten Nutzer ein eigener Vertrag geschlossen werden. Die Nutzungssatzung, die im Hallenbadausschuss verabschiedet werden sollte, beinhaltete allgemeine Formulierungen für die kommerziellen Nutzer, die den Politikern zu wenig transparent erschienen. Auch den Vertrag mit der Physiotherapie wollten die Politiker einsehen und baten noch einmal dringend darum, dass das Fitness- und Wellnessangebot mit den nun verlängerten Öffnungszeiten des Bades abgestimmt werde.

Die Öffnungszeiten im Bad werden von früher 52 Stunden auf jetzt 80 Stunden erweitert. Natürlich auch, um die Einnahmen der Stadt zu steigern und damit den Zuschussbedarf zu reduzieren. Die Stadt rechnet damit, dass mindestens 8000 Besucher mehr pro Jahr das Bad nutzen und geht von 105 000 Besuchern insgesamt aus. Das Bad ist dann ab Oktober von 6.30 an geöffnet. Diese frühe Öffnungszeit will FDP-Politiker Klaus Rettig als „Testphase“ sehen. „Andere Bäder öffnen später und schließen sonntags auch schon um 16 Uhr“, sagte er. Das Bad in Büderich soll sonntags bis 18 Uhr offen bleiben.

Grundsätzlich sind die Politiker aber froh, dass das Bad wieder öffnet und auch mehr Schwimmzeiten anbietet. Nicole Niederdellmann-Siemes (SPD): „Vor allem Familien sollen dieses Bad jetzt mehr nutzen können.“ Aber man müsse wirklich auf die Öffnungszeiten gucken und auch die Vereinbarkeit von Schulschwimmen und dem öffentlichen Betrieb im Blick haben. Werner Damblon (CDU) sagte: „Toll, dass das Bad jetzt 80 Stunden geöffnet hat.“ Michael Berthold (FDP) war etwas kritischer: „Das Bad bietet nicht wesentlich mehr, ist nur schöner.“

Der Eintrittspreis steigt von 3,45 auf 4,30 Euro. Der Antrag der SPD, den Preis unter vier Euro zu halten, wurde abgelehnt. Geldwertkarten gibt es für 50, 150 oder 200 Euro. Marc Becker (Piraten/Linke) schlug noch ein Firmenticket für 30 Euro vor. Das soll geprüft werden.