Jubiläumsfest Der TC Strümp feiert sein 50-jähriges Bestehen
Das Jubiläumsfest steigt am Samstag auf der Vereinsanlage an der Fritz-Wendt-Straße.
Der TC Strümp feiert sein 50-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsfest steigt am Samstag, 7. September, auf der Vereinsanlage an der Fritz-Wendt-Straße. Nach den Finalspielen der Clubmeisterschaften am Morgen ab 9Uhr gibt es ab 14 Uhr Showmatches mit den ehemaligen ATP-Profis Christian Schäffkes und Björn Jacob. Um 18 Uhr beginnt dann der offizielle Festakt. Damit kehrt der TCS an diesem Tag zu seinen Wurzeln zurück, denn gerade in den Anfängen war das Feiern zentraler Bestandteil des Clublebens. „Wir sind alle keine Stars geworden, aber wir hatten einen Riesenspaß“, erinnert sich Heidi Gnieser, Mitglied der ersten Stunde.
Am 30. November 1969 riefen 13 Gründungsmitglieder den Tennisclub Strümp Weiss-Rot – wie er damals noch hieß – ins Leben. „Es ging uns darum, die Kinder von der Straße zu holen“, erzählt die 83-Jährige und grinst: „Das hat nicht geklappt, aber die Eltern hatten jetzt einen neuen Zufluchtsort.“ Die primäre Aufgabe des ersten Vorstands um die beiden Vorsitzenden Heinz-Werner Strauch und Gerhard Bellin war es, den Mitgliedern auch das Tennisspielen zu ermöglichen, denn die Strümper verfügten damals weder über Land noch über Plätze. Fünf Jahre dauerte es, ehe der Spielbetrieb für die inzwischen 176 Mitglieder starten konnte. „Treudeutsch Lank hat uns liebevoll aufgenommen. Dort durften wir zu begrenzten Zeiten spielen“, berichtet Gnieser.
Ein Jahr später war die jahrelange Suche nach einem geeigneten Ort für eine eigene Anlage endlich beendet. Auf einem Erbpachtgrundstück an der Fritz-Wendt-Straße begann 1976 der Bau von sechs eigenen Tennisplätzen. „Alle haben mitgeholfen und zum Beispiel Unkraut zwischen den Plätzen gejätet“, sagt Gnieser. Eine von Präsident Gustav Köhler organisierte Baracke, gespickt mit ein paar Stühlen und Getränkeautomat, diente den Mitgliedern als Treffpunkt. „Wir haben nie mehr so viel gefeiert wie in dieser Zeit“, schwärmt Gnieser.
Fehlende Toiletten? Kein Problem. „Wir sind einfach raus in die Natur gegangen. Da ging dann die Tür auf und jemand rief: ,Ist schon jemand draußen?’, berichtet Gnieser lachend. Ein Dauerzustand war das natürlich nicht. Im Frühjahr 1978 war der erste Spatenstich zum Bau des neuen Clubhauses, das nur 13 Monate später bezogen wurde. „Mehr als sieben Jahre nach Gründung dieses Klubs sind wir nun endlich am Ziel“, sagte Gustav Köhler damals in seiner Eröffnungsrede. Tennis beim TC Strümp boomte in dieser Zeit. 310 Mitglieder, die das neue Clubhaus bis 1985 selbst bewirteten, zählte der Club. Ein siebter Platz wurde gebaut, um weiteren Spielern, die lange auf einer Warteliste gestanden hatten, die Aufnahme in den Verein zu ermöglichen. 1995 rief der damalige Jugendwart Bernd Dörnemann den Pfingstpokal für die Jüngsten ins Leben. Das später in Strümpi-Cup umbenannte Kleinfeldturnier ist bis heute lieb gewonnene Tradition. 2001 durchbrach der Verein erstmals die Marke von 400 Mitgliedern. Auch sportlich stellten sich Erfolge ein. Bisheriger Höhepunkt: Die Damen um Kapitänin Jacqueline Lehr schafften in der Sommersaison 2012 erstmals den Sprung in die 1. Verbandsliga. Von diesen Sphären sind die aktuell zwölf gemeldeten Meden-Mannschaften ein wenig entfernt. Ein Damen-Team existiert nicht mehr, die Herren spielen künftig immerhin in der Bezirksklasse A. Gerne möchte der TCS wieder an die erfolgreichen Zeiten anknüpfen – und setzt dabei auf den Nachwuchs. Fast 100 Kinder und Jugendliche zählt der Verein mit aktuell 364 Mitgliedern, darunter viele Talente. Mehrere Juniorenteams spielen in höheren Spielklassen. Kein Zufall: „Die Jugendförderung und der Ausbau von Leistungssportelementen im Jugendbereich ist eine bewusste Entscheidung des Vorstands und zentraler Baustein für die Zukunft des TCS“, sagt Geschäftsführer Tim Kleinevoss.
Heidi Gnieser ist mit dem TC Strümp bis heute eng verbunden. „Hier haben sich viele Freundschaften fürs Leben gebildet“, sagt die 83-Jährige. Was sie dem Verein wünscht? „Alles Gute und viel Spaß für die nächsten 50 Jahre – mit mindestens genauso viel Spaß, wie wir ihn damals hatten.“