Die Gänsewiese steht bei ihr hoch im Kurs

Was Elisabeth Hackspiel-Mikosch an ihrer Heimatstadt gefällt? Das ländliche Flair, lange Touren mit dem Rad, die vielfältige Kultur und die Möglichkeiten einzukaufen.

Als promovierte Kunstgeschichtlerin und studierte Textil-Ingenieurin wurde Elisabeth Hackspiel-Mikosch 2010 von der Düsseldorfer Akademie Mode & Design (AMD) zur Professorin für Modetheorie und —geschichte berufen. Spätestens seit diesem Zeitpunkt füllen Themen rund um Mode und Design den beruflichen Alltag der Büdericherin. Sie findet: „Mode verlangt Leidenschaft“ und bringt dieses euphorische Gefühl auch ihrem Lebensmittelpunkt Meerbusch entgegen: „Ich liebe das ländliche Flair, die langen Fahrradtouren, das kulturelle Angebot sowie die vielfältigen Sport- und Einkaufsmöglichkeiten.“ Aber es gibt auch besondere Lieblingsorte in der Stadt, in der Elisabeth Hackspiel aufgewachsen ist. Ein paar davon verrät sie in den folgenden Absätzen.

Foto: Archiv/Hackspiel-Mikosch

Beim täglichen Walken am sehr frühen Morgen durch „die ländliche Idylle mit Blick auf den Dyckhof“ macht es ihr besonders viel Freude, die Gänse zu beobachten: „Ich spreche mit der Besitzerin und wir tauschen uns auch über eine artgerechte Haltung aus.“ Spannend wird es, wenn Gänseküken, Gössel genannt, aus den Eiern schlüpfen. „Ich verfolge, wie der Nachwuchs erzogen wird. Das ist wie im Kindergarten. Die niedlichen Tiere entwickeln starke soziale Bindungen“, erzählt die Textil-Ingenieurin.

Weiter geht’s beim Walken Richtung Hülsenbusch vorbei an einem Bauernhof, auf dem auf einer großen abgezäunten Fläche exotische Tiere wie Emus, Wallabis (Kängurus) und Alpakas friedlich nebeneinander leben. „Da gibt es immer viel zu beobachten.“ Trotzdem läuft sie weiter, den Wegen entlang Richtung Bürgerwäldchen: „Hier zeigt sich der Niederrhein von seiner typischen Seite und bietet einen wunderbar weiten Blick über Wiesen und Felder.“

Foto: Götz

Beim Walken geht’s auch am Alten Küsterhaus vorbei. Dort schätzt Elisabeth Hackspiel vor allem die „populären Ausstellungen“: „Dass es Inge Sternemann gelungen ist, in Büderich ein kleines Kulturzentrum zu schaffen, ist bewundernswert. Hier gibt es nicht nur Lesungen, Konzerte und Präsentationen. Neben Kunst werden auch Dinge gezeigt, die oft ein wenig in Vergessenheit geraten sind, aber noch heute von vielen Menschen geschätzt werden.“

Besonders das vielfältige Angebot von Bio-Ware hat es Elisabeth Hackspiel angetan: „Es gibt zwei Bio-Märkte und einen Drogeriemarkt mit Bio-Lebensmittelangebot. Am liebsten kaufe ich im 1961 in Meerbusch gegründeten ‚biologischen Landbau‘, heute Denns Biomarkt.“ Aber auch Thai-Tee, eines ihrer Lieblingsgetränke, bekommt sie an der Düsseldorfer Straße: „Und das Angebot beim Gemüsehändler Erden ist von bester Qualität.“

Auf der Walk-Strecke liegt Lank-Latum nicht. Trotzdem zählt das Forum Wasserturm zu den Lieblingsplätzen: „Das ist für mich das kulturelle Zentrum von Meerbusch.“ Ihr gefällt das abwechslungsreiche Programm von der Kino-Vorstellung über Konzerte bis zu Gastspielen namhafter Kabarettisten und stimmungsvollen Karnevalssitzungen: „Vorfreude und auch Meinungen können im Bistro am Wasserturm geteilt werden. Das finde ich sehr kommunikativ.“