Einzelhandel: Neuer Schwung durch Kommunikation
Podiumsdiskussion soll Einzelhandel Anschub geben. Vernetzung ist Ziel.
Meerbusch. Es sollte um den Einzelhandel in Meerbusch gehen, doch nicht wenigen Besuchern waren die Informationen über den Zustand der Branche, die Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbands, skizzierte, zu allgemein. Auch dass Meerbusch ein Zentrum fehle, die enorme Kaufkraft abwandere und viele gar nicht wüssten, was vor Ort angeboten wird, war nicht neu.
Werbung und gemeinsames Marketing durch verkaufsoffene Sonntage, die enge Zusammenarbeit mit Immobilienmaklern, das frühzeitige Registrieren von Leerständen und der Versuch, mit System dagegen anzusteuern: Das waren nur einige der Stichpunkte in der Diskussion. Das Bedürfnis nach großzügigeren Ladenlokalen könne beispielsweise durch die Kooperation von benachbarten Hausbesitzern befriedigt werden. Um die Vielfalt zu stärken, sollten Hausbesitzer auch Existenzgründern eine Chance geben und notfalls die Miete reduzieren, regten die Experten an. Viele Gebäude entsprächen nicht modernen Anforderungen. „Jede Stufe vor dem Ladenlokal bedeutet zehn Prozent weniger Umsatz.“ Intensive Kommunikation, Ideen entwickeln und sich miteinander vernetzen — das war die Kernbotschaft vom Podium an die etwa 70 Zuhörer — die der Empfehlung nach der Veranstaltung intensiv nachkamen.
Aus dem Publikum kam ebenso konkrete Kritik (fehlende Laternen und Parkplätze) wie Selbstkritik. Deutlich wurde, dass es nicht nur zwischen den Stadtteilen hakt, Büderich als bevorzugt betrachtet wird, sondern auch in den Ortsteilen selbst. „In Osterath ziehen selbst die Einzelhändler nicht an einem Strang“, kritisierte Jörg Kroes (WIR). Thomas Schüttken (WuI) appellierte, dass nicht jeder nur an sein eigenes Wohl denken solle. vlo