Haushalt: Nicht alles wird teurer

Stadt kalkuliert Gebühren für Abwasser und Straßenreinigung.

Meerbusch. Radikale Gebührenerhöhungen müssen die Meerbuscher im kommenden Jahr nicht fürchten. Im Bereich der Abfallentsorgung gibt es gar minimale Gebührensenkungen.

Für die Leerung der klassischen grauen 80-Liter-Tonne kalkuliert die Verwaltung im kommenden Jahr mit 104 Euro (minus 1 Euro). Entsprechend wird die 120-Liter-Tonne zwei Euro günstiger (150 Euro), die 240-Liter-Tonne vier Euro (290 Euro) günstiger. Die Gebühren für die Entleerung der großen Restabfallbehälter (240 Liter) sinken ebenfalls. Wer auf dem eigenen Grundstück kompostiert, kann seine Rechnung noch einmal pauschal um 20 Euro senken.

Dass die Kosten für die Bürger einigermaßen im Lot bleiben, ergibt sich aus Gegenrechnungen. Ein Plus aus dem Jahr 2010 wird in 2013 eingerechnet und dämpft Kostensteigerungen im Bereich des Personals oder für die Entsorgung von Restabfällen und Sperrgut, die der Rhein-Kreis bereits im Sommer angekündigt hat. Was aus dem Zahlenwerk ebenfalls hervorgeht:

Der Appell aus dem städtischen Fachbereich Umwelt, Altpapier an den Containersammelstellen zu entsorgen oder direkt zum Bauhof zu bringen, zahlt sich für die Gebührenzahler aus. Mit 132 000 Euro Erlösen rechnet die Stadt aus dem Verkauf des Wertstoffs. Der Rhein-Kreis Neuss vermarktet die Ware, deren Preis heftigen Schwankungen unterliegt, und überweist den Gewinnanteil an die Kommune.

Insgesamt hat der Abfallentsorgungsbereich im städtischen Haushalt 2013 einen Umfang von knapp 4,7 Millionen Euro. 4,36 Millionen Euro werden durch Gebühren und Erlöse erwirtschaftet.

Veränderungen ergeben sich 2013 auch im Bereich der Straßenreinigung. Folgt die Politik dem Vorschlag der Verwaltung, zahlen Anwohner an Anliegerstraßen ab Januar 1,36 Euro pro Grundstücksmeter, 2012 war es 1 Euro). An innerörtlichen Straßen werden 5,99 Euro (5,52 Euro), an überörtlichen 5,91 Euro (5,43 Euro) pro Grundstücksmeter berechnet.

Immer noch teuer, aber deutlich günstiger als in 2012 sollen die Gebühren für Anwohner in Fußgängerzonen sein. Statt mit 8,17 Euro wird mit 6,95 Euro/Meter kalkuliert. Insgesamt sind die Kosten für die Straßenreinigung (im Plan plus 73 500 Euro) noch unscharf: Ein Ausschreibungsergebnis ist noch unbekannt.