Es muss nicht immer Tütensuppe sein
St. Mauritius-Klinik zeigt „Kochen ganz leicht gemacht“ am Weltgesundheitstag.
Osterath. „Abnehmen beginnt im Kopf.“ Unter diesem Motto starteten die Diätassisteninnen Birgit Steinker und Natalie Schlegel am Mittwoch in der St.-Mauritius-Therapieklinik in Osterath den Aktionstag „Die neue Essklasse“.
Zum Weltgesundheitstag wurden ein Showkochen veranstaltet und Interessierte zu gesunder Ernährung beraten. „Fettleibigkeit und Diabetes sind moderne Wohlstandskrankheiten“, sagt Steinker.
Die Gründe dafür lägen auf der Hand: „Fast jeder besitzt ein Auto und lässt das Fahrrad lieber stehen. Die Kleinen gucken sich sowas von den Eltern ab.“ Ihre Kollegin Natalie Schlegel ergänzt: „Welches Kind lernt heute schon noch kochen? Dabei geht es gar nicht schneller, eine Maggi-Tüte aufzureißen, als eine gesunde Gemüsepfanne zu kochen.“
Ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung: Die Folgen spiegeln sich in Zahlen wider. Laut einer Studie sind 75 Prozent aller Männer und 59 Prozent aller Frauen in Deutschland zu dick.
Besucher Adi Prümper kennt dieses Problem: „Ich arbeite oft 13 Stunden am Tag und frühstücke meist auswärts, weil es schneller geht. Mittags esse ich gar nicht, da in der Nähe meiner Firma nur Schnellimbisse angesiedelt sind. Abends hau’ ich mir dann den Bauch voll.“
Hektisch oder oft auswärts zu essen, sei für den Körper schädlich, bestätigt Natalie Schlegel: „Kochen Sie abends etwas und nehmen es am nächsten Tag mit zur Arbeit“, empfiehlt sie dem 51-Jährigen. Der hat vor einiger Zeit das Rauchen aufgegeben. Dafür gibt es ein Lob: „Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einem gesünderen Lebensstil.“
Dass der Besucher durch den Nikotinverzicht zugenommen hat, sei verständlich, erläutert Steinker: „Der Körper verbraucht beim Rauchen knapp 250 Kalorien. Diese Reduktion fällt natürlich weg, aber mit einer gesunden Ernährung ist das schnell ausgeglichen.“
„Man kann sich zum gesunden Umgang mit seinem Körper erziehen“, betont die Diätassistentin. „Bei dem schönen Wetter kann man sich ruhig mal eine Kugel Eis gönnen. Aber eben nicht jeden Tag.“