Evangelische Gemeinde Büderich: Neubesetzung wird schwierig

Evangelische Gemeinde Büderich sucht zweiten Pfarrer.

Büderich. Seit dem Wechsel von Yvonne Brunk nach Kerpen zum 1. Juni ist die zweite Pfarrstelle bei der evangelischen Kirche Büderich vakant. Zwar wird die Gemeinde die Stelle neu besetzen, aber nicht mehr zu 100 Prozent.

„Die Planung sieht für Büderich künftig nur noch 1,5 Stellen vor“, sagt Pfarrer Wilfried Pahlke. Zwar werde die Stelle voll ausgeschrieben, „aber der oder die Neue wird parallel regionale Spezialaufgaben übernehmen müssen — etwa die Betreuung aller Altenheime in Meerbusch“, so der Geistliche.

Pahlke wird sich also auf mehr Arbeit einstellen müssen. Alleine entscheiden, wer den Platz an seiner Seite einnehmen wird, darf die Gemeinde auch nicht. „Besetzungsrecht hat die Landeskirche“, erzählt Pahlke. Nach der am Donnerstag erteilten Freigabe folgt jetzt erst einmal die Ausschreibung im kirchlichen Amtsblatt.

Die Landeskirche wird dann versuchen, aus einem Pool an Warteständlern einen Kandidaten zu finden. Ist kein geeigneter dabei, wird in einem zweiten Schritt aus einer Gruppe von Pfarrern mit besonderen Aufgaben ein Kandidat vorgeschlagen.

Erst in einem dritten Verfahren hätte wieder die Gemeinde das Vorschlagsrecht. Der Bewerber muss auf jeden Fall eine Probepredigt und eine Unterrichtsstunde abhalten. Pahlke hofft, das komplexe Verfahren bis Weihnachten hinter sich gebracht zu haben.

Eine andere vakante Stelle ist seit Donnerstagabend wieder besetzt. Ingo Hoesch ist der neue Kirchenmusiker in Büderich. Das Votum des Presbyteriums war eindeutig, der Cuxhavener konnte sich gegen zwei weitere Kandidaten, die in die engere Wahl kamen, durchsetzen.

Der 39-Jährige wird die B-Kirchenmusikstelle zum 1. August antreten und Melanie Großmann ablösen, die anderthalb Jahre eingesprungen war und dafür sorgte, „dass im musikalischen Bereich hier nicht alles den Bach runtergegangen ist“, so Pahlke.

Es wird wohl die letzte hauptamtliche Stelle gewesen sein, die von der Büdericher Kirchengemeinde alleine besetzt wurde. In Zukunft (spätestens 2015) will der Kirchenkreis Krefeld-Viersen bei der Personalplanung mitentscheiden.