Feuerwehr befreit Schülerin
Achtjährige hatte ihren Kopf unter einer Trennwand eingeklemmt.
Ein nicht alltäglicher Rettungseinsatz für 25 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Meerbusch gestern Morgen in der Strümper Martinus-Grundschule: Ein achtjähriges Mädchen war dort mit seinem Hals unter der Trennwand zwischen zwei Toilettenkabinen steckengeblieben. Um 8.22 Uhr ging der Notruf aus der Schule bei der Kreisleitstelle in Neuss ein. Sofort rückten drei Löschzüge aus Strümp und Osterath zusammen mit den hauptamtlichen Kräften der Feuerwache zur Grundschule aus. Das Mädchen sei in großer Panik gewesen, berichtete Feuerwehrsprecher Frank Mohr im Gespräch nach dem Einsatz. Der Unfall soll laut Schulleiterin Anne Weddeling-Wolff beim Spielen passiert sein.
Da die massive Trennwand nicht zeitnah mit Werkzeug zu demontieren war, setzte die Feuerwehr eine elektrische Säge ein und schnitt ein großes Stück der Trennwand zwischen den Kabinen heraus. Geschützt durch Ohrenschützer und betreut durch die Feuerwehr überstand die Grundschülerin die Befreiungsaktion unverletzt und konnte nach wenigen Minuten wieder von ihrer Klassenlehrerin getröstet werden. Vor Ort übernahmen die ersten Einsatzkräfte sofort die Betreuung des Kindes. Der Rettungsdienst der Johanniter-Unfallhilfe stellte parallel die medizinische Versorgung des Kindes sicher.
Der Schaden an der Trennwand ist laut Feuerwehr überschaubar und das Mädchen wohlauf. Nach 40 Minuten war der Einsatz für die 25 Einsatzkräfte beendet.
Anne Weddeling-Wolff, Schulleiterin
Schulleiterin Anne Weddeling-Wolff berichtete, dass das Mädchen direkt danach wieder normal am Unterricht teilnehmen konnte. „Es ging ihr nicht ums Gaffen, der Unfall ist im Spiel passiert.“ Sie sei dankbar, dass die Feuerwehr so schnell vor Ort gewesen sei und so umsichtig geholfen habe. Auch für die Feuerwehr kommen Einsätze wie der von gestern nicht alle Tage vor. „Vor zwei Jahren hatten wir einen Einsatz in Strümp, weil sich ein Kind in einem Geländer festgeklemmt hatte. Wir haben auch schon ein Kind gerettet, dessen Bein in einem BMX-Rad festgeklemmt war“, sagte Frank Mohr. Dass Problem in solchen Fällen sei die Panik. Nachdem der Kopf unter der Trennwand hindurch geschoben wurde, sei es wohl zu einer Schwellung gekommen. Beim Versuch, den Kopf zurückzuziehen, seien außerdem die Ohren im Weg gewesen. „Wir sind froh, dass dennoch alles glimpflich abgelaufen ist.“