Fußball in Meerbusch Bürgermeisterin übergibt Kunstrasenplatz an Sportler
Das Areal des FC Büderich am Eisenbrand ist das erste in Meerbusch, der mit Korkgranulat bestreut wurde.
Die jungen Fußballer können es kaum erwarten. Als Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage den neuen Kunstrasenplatz des FC Büderich eröffnen will, hebt sie das blaue Band kurz an, um es durchzuschneiden. Die Kinder der Jugendmannschafen des FC Büderich nutzen die Gelegenheit, rennen unter dem Band durch auf den Platz und schießen Bälle durch die Luft. Benedikt Niesen, Vorsitzender des FC Büderich, muss sie zurückrufen. Die Kinder kommen zurückgerannt und Mielke-Westerlage setzt die Schere an. Der neue Kunstrasenplatz am Eisenbrand ist nun offiziell eröffnet. Es ist der dritte auf dem Vereinsgelände des FC Büderichs und der erste, der mit Korkgranulat bestreut wurde.
590 000 Euro hat der neue Platz gekostet, 515 000 Euro steuerte die Stadt Meerbusch bei. Die restlichen 75 000 Euro übernahm der FC Büderich und wurde dabei von Spenden unterstützt. Unter anderem von der Sparkasse und dem Flughafen Düsseldorf. Für den Platz wurden 3000 Kubikmeter Materialien verlegt.
Ende 2018 habe man auf Grundlage des Sportstättenentwicklungsplans mit der Planung des neuen Belags begonnen, sagt David Burkhardt, Sprecher der Stadt Meerbusch. Anfangs wollte man noch das meistens auf Kunstrasenplätzen verwendete Kunststoffgranulat benutzen. Doch „wir mussten dann umplanen“, sagt Michael Weidemann, Landschaftsplaner der Stadt Meerbusch. Der Platz wurde schließlich mit Korkgranulat bestreut.
Der Ascheplatz war im
Winter oft unbespielbar
Der Grund: Korkgranulat gilt als umweltfreundlicher als das sonst verwendete Kunstoffgranulat. Weil das durch das Kunststoffgranulat Mikroplastik freigesetzt wird, wurde über ein mögliches EU-Verbot diskutiert. Im August war Baubeginn für den neuen Rasen in Büderich, kurz vorher kam die öffentliche Diskussion zum möglichen EU-Verbot auf. Der Fußballplatz in Büderich ist der erste in Meerbusch, der mit Korkgranulat bestreut wurde. Genauer mit einer Mischung aus Quarzsand und Kork. Und für den FC Büderich löst er gleich mehere Probleme: Der ehemalige Ascheplatz war im Winter oft unbespielbar, die Fußballer mussten sich den Platz teilweise mit Hockeyspielern von Rot-Weiß teilen. „Oder es wurde Lauftraining angesetzt“, sagt Vereinsvorstand Niesen.
Den neuen Platz könne man im Winter problemlos bespielen, dadurch werden die anderen Plätze entlastet. Außerdem sei das neue Material einfach besser bespielbar als Asche. Der neue Kunstrasen ist nun Hauptrainingsplatz, aber es werde darauf geachtet, dass ihn jede Mannschaft des FC Büderich mal bespielen darf, sagt Benedikt Niesen.
Weitere Plätze mit Korkgranulat sind in Meerbusch vorerst nicht geplant, so Stadtsprecher Burkhardt: „Wir sammeln jetzt erst einmal Erfahrungswerte“. Dann werde überprüft, ob in Meerbusch weitere Kunstrasenplätze mit Korkgranulat gebaut werden.