Gefahrenlage am Bahnübergang

Krefelder Stadtplaner sind beim Umbau in der Pflicht.

Bösinghoven. Die jüngst in Bösinghoven entbrannte Diskussion über die Verkehrsregelung am Bahnübergang Strümper Weg bereitet Just Gérard Sorgen. Der Technische Dezernent der Stadt hält die Kritik am durch die Stadt Krefeld verhängten Linksabbiegeverbot zum Bauernladen auf dem Hof Seibt zwar für verständlich, dennoch sei die Maßnahme unvermeidlich.

„Die Situation ist misslich, aber nicht zu ändern“, so Gérard. Seit das Eisenbahnbundesamt (EBA) offiziell festgestellt habe, dass durch die Linksabbieger aus Richtung Fischeln ein Autorückstau auf den Bahnübergang entstehen könne, sei der Gefahrenpunkt aktenkundig und nicht mehr wegzudiskutieren.

Im Zuge einer Ortsbesichtigung am 20. April wurde auch die schriftliche Stellungnahme des Eisenbahnbundesamtes vorgelegt. Darin heißt es: „Die ungesicherte Linksabbiegerbeziehung (. . .) wird aus Sicht der Aufsichtsbehörde als konkrete Gefahr eingestuft.“ Damit, so Gérard, bestehe dringender Handlungsbedarf.

Unterschriftenaktionen und andere Proteste hätten ebensowenig Aussicht auf Erfolg wie die vom Bürgerverein Bösinghoven vorgeschlagene Lösung einer „abknickenden Vorfahrt“ vom Strümper Weg auf die Fischelner Straße. „Damit würde die eine Gefahrenlage durch eine neue ersetzt“, sagt Wolfgang Trapp, Leiter des städtischen Fachbereichs Straßen.

Autofahrer, die auf der Kreisstraße 6 aus Richtung Weilerhöfe auf die Kreuzung zuführen, könnten nicht mit einem plötzlichen Ende ihres Vorfahrtsrechts rechnen. „Die K6 ist derzeit bevorrechtigt und auch entsprechend ausgebaut.“

Grundsätzlich habe sich die Problemlage an dem Knotenpunkt so zugespitzt, weil eine Lösung von Krefelder Seite zu lange verschleppt worden sei. „Planungsrecht für einen Umbau besteht immerhin schon seit 2008“, sagt Trapp.