Gelegenheit für Erinnerungen
Mit der Jubiläumsparty endet die Geburtstagsfeier der Gesamtschule.
Meerbusch. Ein Wiedersehen gibt es in jedem Jahr, doch heute ist die Ehemaligenparty in der Maria-Montessori-Gesamtschule außergewöhnlich: 20Jahre wird die Schule alt und die Jubiläumsparty will möglichst viele Lehrer, Schüler und Eltern aus diesen Jahren zusammenführen. Es ist eine erneute Chance für die Jüngeren, etwas über die Entstehung der Meerbuscher Schule zu erfahren, die in den ersten zehn Jahren einer Großbaustelle glich.
Der erste Schulleiter der späteren Maria-Montessori-Gesamtschule, Benn Davids, erinnert in der Festschrift daran, dass eine Initiative um die Büdericher Familien Nieß-Mache, Solbach-Kandel und Niederdellmann Mitte der 80er Jahre für eine Gesamtschule kämpfte; eine Schulform, für die sich in der CDU-dominierten Stadt Meerbusch keine Mehrheit fand.
Als 1989 eine Ampelkoalition dominierte, war der Weg grundsätzlich frei, blieb aber sehr steinig. 1990 ging der Betrieb mit 110 Schülern in vier Klassen im Gebäude der ehemaligen Hauptschule an der Römerstraße los. Zwei Grundsatzentscheidungen fielen 1990: "Die Montessori-Pädagogik sollte die Arbeit prägen, und auch körperbehinderte Kinder sollten zieldifferent in Normalklassen gefördert werden", erzählt Davids.
1992 zogen die Gesamtschüler auf eine Baustelle: Das Realschulgebäude am Weißenberger Weg wurde in den nächsten Jahren für sie umgebaut, der erste Abschnitt von 1994 bis 1998. "Obwohl sich 600Schüler auf der Baustelle bewegten, verlief der Umbau ohne Zwischenfall", schildert Davids den Zustand. Allerdings: "Krach und Dreck strapazierten die Nerven ohne Ende." 2000 war das vorbei - vorläufig.
Allen Widrigkeiten zum Trotz gedeiht die Schule. 1999 verließen 42 Schüler des Gründungsjahrgangs die MMGS, mit Abitur. Sie hätten sich auf das Studium oder die Ausbildung gut vorbereitet gefühlt, erzählt Davids aus Gesprächen mit ihnen. Was der ehemalige Schulleiter sich für die Schule wünscht: den Elan der Gründerzeit zu erhalten und an der Profilierung zu arbeiten.