Gemeinde verabschiedet sich mit „Dankeschön“-Messe von Adalbert

Die Kinder hatten sich zum Abschied des Pfarrvikars einiges ausgedacht.

Foto: Bögershausen

Pater Adalbert hat seine letzte Familienmesse vor seinem Wechsel nach Düsseldorf-Mörsenbroich in Meerbusch gehalten. Diese Gelegenheit wollten sich die Kindergarten-, Schul- und Kommunionskinder nicht nehmen lassen. Sie überraschten Adalbert Dabrowski mit einer für ihn gestalteten „Dankeschön“-Messe. Dieser Anlass hatte viele Besucher in die Kirche gelockt. Die Kinder verteilten vor der Messe ihre eigens dafür gestalteten Liederhefte. Zu Beginn zogen sie dann gemeinsam mit dem Pater mit einem selbst gestalteten Bild ein, auf dem sie sich mit ihren Fingerabdrücken verewigt hatten. Die siebenjährige Greta begrüßte den beliebten Pfarrvikar im Namen aller Kinder mit einer persönlichen Ansprache.

Nach der Predigt erklang das Ave Maria von Bach Gournod, gesungen von Birgit Meyer. Auch die Fürbitten gestalteten die Kinder und trugen diese einzeln vor. Dabei überreichten sie Pater Adalbert jeweils eine Sonnenblume. Sie beteten, dass er so bleibe, wie er ist und seine Gemeinde in Gedanken stets bei sich behalten möge.

Bei der Austeilung der Kommunion spielte der neunjährige Lucas ein Klaviersolo. Danach trug Alba (9) das Dankgebet „Spuren im Sand“ vor. Zur Danksagung versammelten sich alle Kinder um den Altar. Sie bedankten sich unter anderem für lustige und interessante Messdienerstunden, sein stets offenes Ohr, sein Trompeten- und Gitarrenspiel. Bei dem umgeschrieben Lied „Du bist unser Pater“ zur Melodie von „Herr Du bist mein Leben“ stimmten die Gemeindemitglieder ein. Die Stimmung während der Messe war emotional, zwischendurch gab es immer wieder Applaus, beim Auszug sogar stehende Ovationen. Auch der Pater war hiervon sichtlich gerührt und überrascht.

Nach 14 Jahren Seelsorgearbeit in den Gemeinden St. Mauritius und Heilig Geist muss Pater Adalbert Büderich verlassen — der 62-Jährige wird zum 1. September nach Düsseldorf versetzt. Die Gemeinden hatten versucht, das zu verhindern. Insgesamt mehr als 2100 Unterschriften hatten die Initiatoren der Petition „Pater Adalbert soll bleiben“ im Internet und auf Papier-Listen gesammelt, zusammengetragen und zum Erzbistum nach Köln geschickt — allerdings ohne Erfolg.

Offiziell wird sich die Gemeinde noch einmal im Rahmen der Festoktav und des Pfarrfestes am Sonntag, 3. September, von Adalbert Dabrowski verabschieden. Zum Festgottesdienst um 10.30 Uhr wird als besonderer Gast Weihbischof Manfred Melzer aus Köln erwartet. Das teilt Pfarrer Michael Berning mit. Die Gemeindemitglieder können sich an einem Abschiedsgeschenk beteiligen, Informationen dazu gibt es im Pfarrbüro. Red