Gewässerschützer testen private Wasserquellen auf Schadstoffe

Gewässerschützer testen private Wasserquellen auf Schadstoffe.

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Meerbusch. „Früher war unser Grundwasser so gut, dass mein Vater damit Wein an-gesetzt hat,“ erzählt Käthe Schneider, als sie eine Mineralwasserflasche, gefüllt mit frischem Brunnenwasser, am Stand des Vereins zum Schutz des Rheins und seiner Nebenflüsse, kurz VSR, vorbeibringt. Der Analysenwagen des Umweltvereins bietet am Dienstag auf dem Alten Schulhof in Lank seine Dienste an.

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Diplom-Physiker Harald Gülzow nimmt an diesem Nachmittag rund 30 Wasserflaschen in Empfang, die er auf Nitrate, Salz- und Säuregehalt sowie Bakterien un-tersucht. „Ich benutze das Brunnenwasser zum Gießen im Garten“, sagt Schneider, die natürlich nur unbelastetes Wasser verwenden will.

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Eine Büdericherin will wissen, warum ihr Fischteich so schnell veralgt. Ob das an einer zu großen Nitratmenge liegt? Mit einem Handmessgerät für Salz und Säure und einem Photometer zum Bestimmen des Nitratgehalts sind diese Fragen schnell geklärt. „Da es sich am Niederrhein um relativ leichten Sandboden handelt, sinken die Nitrate schnell ins Grundwasser“, erklärt Gülzow. Ob der Verdacht der Teichbesitzerin sich bestätigt, wird jedoch erst die Analyse zeigen.

Sorgen macht dem Fachmann auch, dass es keine gesetzlichen Regelungen für die Entsorgung des Restabfalls bei Biogasanlagen gebe. Diesen entsorgen die Landwirte auf den Feldern, wo es zu hohen Stickstoffkonzentrationen kommen könne.

Heinz Sitsen aus Strümp geht es vor allen Dingen um mögliche Bakterien im Brunnenwasser, mit dem er das heimische Planschbecken füllt, wenn Kinder zu Besuch kommen. „Über defekte Abwasserleitungen gelangen immer wieder Keime ins Grundwasser, die lange nicht auffallen“, weiß der Fachmann vom VSR. Daher hält er eine derartige Analyse für sehr wichtig. Beim Planschen gelange so manches Wassertröpfchen in den Mund des Kindes. Oder dieses trinkt sogar aus dem Brunnen, weil das kühle Wasser bei hohen Temperaturen erfrischt.

Durchfall und Bauchschmerzen will auch Franz Toups nicht riskieren. Er nutzt das Wasser für das Schwimmbecken, will aber auch, dass sein Gemüse damit möglichst gesund gedeiht.