Grundstücke für günstigen Wohnraum schwer zu finden
Stadtverwaltung macht keine Hoffnung auf eine kurzfristige Lösung des Problems.
Meerbusch. Es herrschen trübe Aussichten, wo es um die Schaffung günstigen Wohnraums in Meerbusch geht. „Heute auf den Tag können wir nichts machen“, teilte Stadtplaner Ulrich Hüchtebrock den Planungspolitikern mit. Sein Trost: „Mittelfristig werden wir genug Flächen für den sozialen Wohnungsbau haben.“
Punkt für Punkt arbeitete die Verwaltung eine Vorschlagsliste der Politiker ab und macht ihnen keine Hoffnung auf eine kurzfristige Bebauung. Kein Grundstück sei baureif. Mal ist die Fläche im Regionalplan anders definiert oder nicht gemeldet, an einer Stelle muss Planungsrecht erst geschaffen, an anderer ein Bebauungsplan verändert werden.
Die zwei Spielplätze am Laacher Weg sollten, so die Verwaltung, trotz ihrer unmittelbaren Nachbarschaft beide dringend erhalten bleiben, eine Bebauung nahe des Sportplatzes am Krähenacker in Osterath verbiete sich aus schallschutztechnischen Gründen. Der dort entstehende Immissionskonflikt werde „nicht lösbar“ sein.
Innerhalb einer Bearbeitungszeit von rund eineinhalb Jahren seien möglicherweise die Vorbereitungen für eine Bebauung des 2100 Quadratmeter großen Grundstücks an der Uerdinger Straße in Lank (Erweiterung Feuerwehr) und der 2600 Quadratmeter großen Hallenbadwiese in Büderich möglich.
Mindestens zwei Jahre benötige man, soll ein Wohnkomplex auf dem heutigen Parkplatz und Garagenhof am Frankenweg in der Böhlersiedlung realisiert werden. Lärm durch die Autobahnauffahrt, Hochspannungsleitungen und eine mögliche Verlegung des Abenteuerspielplatzes sind Hürden.
Bernd Schumacher-Adams (FDP) war der Tenor der Verwaltungsauflistung zu negativ. Hallenbadwiese und Uerdinger Straßen sollten auf jeden Fall angepackt werden. „Das ist dann wenigstens ein Schritt in die richtige Richtung.“
Der drastische Mangel zwinge zum Handeln, in den Prozess müsse trotz aller Hindernisse Bewegung kommen, betonte auch Jürgen Peters (Grüne). Die Baureifmachung der Hallenbadwiese sollte „schnell kommen“, aber auch Frankenweg „nach vorn gebracht werden“, sagte Nicole Niederdellmann-Siemes (SPD).
Die Bedenken gegen eine Bebauung am Sportplatz Krähenacker wollte Klaus Rettig (FDP) so nicht hinnehmen. Die Nutzung des vorderen Tennenplatzes sei offenbar nicht geprüft worden. Werner Damblon (CDU) setzte auf die Pläne der GWH am Frankenweg als vielversprechende Variante und warnte vor dem Standort Sportplatz. Düsseldorf erlebe gerade, wie Nachbarn erfolgreich gegen Altanlagen klagten.