Geplanter Konverter: „Wir wollen die Entscheidungsträger wachrütteln“
Bürgerinitiative und Politik demonstrieren Geschlossenheit im Kampf gegen den geplanten Konverter.
Osterath. Noch bis zum 8. November haben die Bürger aus ganz Meerbusch die Möglichkeit, ihre Einwendungen gegen den geplanten Doppelkonverter am Rande von Osterath bei der Bundesnetzagentur vorzubringen.
Vertreter der Initiative gegen den Doppelkonverter und aller politischen Parteien, die sich im Meerbuscher Rat einstimmig gegen das Projekt positioniert haben, machten am Samstag in der Osterather Fußgängerzone deutlich, dass es durchaus noch Chancen gibt, den Konverter direkt neben der Wohnbebauung zu verhindern.
Auch Bundestagsabgeordneter Ansgar Heveling (CDU) war gekommen, um seine Unterstützung zu demonstrieren. Zwar sei im Bundesbedarfsplangesetz ein Netzverknüpfungspunkt in Osterath festgelegt worden, doch bedeute das nicht, dass auch der Konverter dort stehen müsse. Man könne ihn zehn Kilometer entfernt über eine Stichleitung verbinden.
Meerbuschs CDU-Chef Werner Damblon ergänzt: „Es wird jetzt ein Kriterienkatalog für den Konverter festgelegt, um den besten Standort zu finden.“ Wenn dieser beispielsweise die Nähe zur Wohnbebauung als Auswahlkriterium nenne, rücken alternative Standorte in den Fokus. Wichtig sei es auf jeden Fall, dass sich die Bürger mit ihren Argumenten bis nach Berlin bemerkbar ma-chen, sagt Heidemarie Niegeloh (SPD): „Wir wollen die Entscheidungsträger wachrütteln.“
Damit möglichst viele Bürger mitmachen, gibt es wieder eine Musterstellungnahme, die jeder ergänzen kann. Darauf weist Joris Mocka (Grüne) hin. Er bezweifelt grundsätzlich, dass ein Netzausbau in dieser Größenordnung sinnvoll sei und verweist auf die beginnende Diskussion über einen Stopp von Garzweiler II.
Auch Jörg Schleifer (FDP) möchte nicht, dass die Leitungen für fossilen Strom missbraucht werden: „Die Stromtrasse nach Philippsburg konterkariert unsere Klimaschutzziele.“