Handballer starten Bambini-Projekt
Treudeutsch Lank will mit „Kinder an den Ball“ seine Jugendabteilung beleben.
Die Identifikation im Dorf mit dem TuS Treudeutsch Lank ist bis heute ungebrochen und unverändert hoch. Befeuert wird sie unter anderem durch die Aufstiege der ersten Herren-Mannschaft bis in die Oberliga während der vergangenen Jahre. Und auch das aktuell in der vierthöchsten Klasse spielende Damenteam hat eine Menge Fans. Doch die Handballer sorgen sich um ihre Zukunft, denn die Erfolge drohen auf absehbare Zeit auszubleiben, weil dem Verein in den vergangenen Jahren der Unterbau verloren gegangen ist. Früher gab es bei den Blau-Weißen eine Nachwuchsabteilung, die immer wieder wie selbstverständlich Talente hervorbrachte. Die gute Jugendarbeit war der Nährboden für die Erfolge und Grundlage dafür, dass ganze neue Generationen in die Lanker Handball-Gemeinde nachwuchsen. Nun klaffen aber Lücken bei den Nachwuchsteams.
An der Vereinsspitze hat man den Missstand erkannt und möchte den Talentschuppen wiederbeleben, sich mit einer Qualitätsoffensive für die Zukunft fit machen. Wichtigstes Ziel ist eine qualifizierte Jugendarbeit.
Finanzielle Abenteuer können und möchten die TuS-Verantwortlichen nicht eingehen, um ihre Seniorenteams mit starken Spielern zu verstärken. „Wir haben nicht die Mittel, um teure Spieler zu kaufen und zu bezahlen“, sagen der erste Vorsitzende Ulli Wetter und Josef Spennes vom Förderverein, die das Nachwuchsprojekt unterstützen.
Als Motor für die neue Bewegung haben sie mit Dieter Bister einen alten Bekannten gewinnen können, der mit ganzem Herzen an Lank hängt. Der 68-Jährige, der früher schon mal die TuS-Herren in die Oberliga führte, hat vor einem Jahr mit der Arbeit ganz unten begonnen, ist gemeinsam mit Elena Grube, Spielerin der zweiten Mannschaft, Übungsleiter der neu gegründeten Bambini-Mannschaft, zu der fast 20 Jungen und Mädchen gehören. Ulli Wetter ist begeistert von den Trainern. „Sie haben mit viel Leidenschaft zum Handball und hoher Kompetenz eine vielseitige Grundausbildung für die Bambini entwickelt“, sagt er. Die Coaches sind wie die Kinder mit großer Freude dabei. „Das macht uns viel Spaß“, sagen sie. Zweimal pro Woche bieten sie Übungseinheiten unter dem Motto „Kinder an den Ball“ an.
Dabei kommt der Spaß auch nicht zu kurz. „Unsere Hauptaufgabe liegt darin, attraktive Angebote für die Jüngsten zu ermöglichen“, so Bister. Kreativität fördern heiße bei ihm, Spiel und Training nicht permanent zu reglementieren. „Wir lassen die Jungen und Mädchen ausprobieren und frei spielen“, so der Handballenthusiast aus Krefeld. Zu den Grundlagen, die sie dabei lernen sollen, gehören „die drei Schritte“, Fangen und Werfen.
Den Kindern wird der Handballsport neben dem Spaß in der Gemeinschaft durch qualifiziertes Training vermittelt, talentierte Spieler werden gefördert. Dazu gehört neben dem Grundlagentraining in den Bereichen Minis bis D-Jugend das leistungsorientierte Training der C-, B- und A-Jugendlichen. Ein Augenmerk liegt auch in der Förderung des Mädchenhandballs.