Hauptausschuss entscheidet über Gratis-WLAN in der Stadt
Das Thema „Freifunk“ steht heute auf der Tagesordnung.
In einzelnen Bereichen von Büderich, Osterath, Lank, Strümp und Bösinghoven wird Smartphone-Nutzern in ihrem Handy schon jetzt ein frei verfügbares WLAN namens „Freifunk“ angezeigt, durch das sie gratis Zugang zum Internet erhalten. Möglich machen das etwa 20 Mitglieder des gemeinnützigen Vereins Freifunk Rheinland in Meerbusch. Sie schauen bereits ungeduldig auf die nächste Sitzung des Hauptausschusses heute um 17 Uhr im Verwaltungsgebäude am Dr.-Franz-Schütz-Platz.
Die Fraktion Die Linke/Piratenpartei hatte im März einen Antrag gestellt, der dazu aufruft, den Aufbau eines freien WLANs in Meerbusch zu unterstützen. „Wir haben bereits im Vorfeld mit den Parteien über den Antrag gesprochen und durchweg positive Rückmeldung bekommen“, berichtet der Freifunker Marc Janßen, der seit vergangenem Jahr für die Piratenpartei im Stadtrat sitzt. „Sollte der Antrag angenommen werden, bedeutet dies eine große Unterstützung für den weiteren Ausbau eines kostenlosen WLANs in Meerbusch“, sagt er. Der Antrag sieht vor, dass auch auf städtischen Gebäuden Freifunk-Router aufgestellt werden, um die Netzabdeckung weiter zu verbessern. Die entsprechenden Router kosten etwa 40 Euro pro Stück, hinzu kommen Stromkosten von etwa drei Euro pro Jahr.
Rechtlich problematisch an offenen Netzwerken ist die sogenannte Störerhaftung: Wer das WLAN betreibt, haftet für Schäden, beispielsweise durch illegale Downloads. Der Verein Freifunk nutzt eine Ausnahmeregelung: Provider wie Telekom oder Vodafone sind von der Störerhaftung befreit. Auch der Verein Freifunk Rheinland hat sich deshalb inzwischen als Provider registrieren lassen.
„Viele Meerbuscher sind zwar begeistert von der Idee eines kostenlosen Bürgernetzes, haben aber noch Vorbehalte und sind ungläubig dass wirklich alles gemeinnützig entsteht“, sagt Janßen. Auf dem Parkfest Osterath am 1. Mai soll es einen Infostand geben. mrö