Heimatkreis Lank fordert neues Dach für das Kriegerdenkmal
Das Umfeld wurde zwar verschönert, doch die Ausbesserungen am Relief und das Dach wurden vergessen.
Vor zwei Jahren bereits hatte der Heimatkreis den ehemaligen Bürgermeister Dieter Spindler in einem Brief gebeten, das Kriegerdenkmal am Issemer Platz in Lank zu restaurieren. „Wir hatten auch vorgeschlagen, das Denkmal zu verlegen“, erzählt Franz-Josef Radmacher, Vorsitzender des Heimatkreises. Das hatte die Denkmalbehörde abgelehnt. Nur das Umfeld wurde verschönert: Ein gepflasterter Weg führt zum Denkmal, rund herum wurden Beete angelegt. „Aber die Restaurierung von Dach und Relief hat die Stadt irgendwie vergessen“, sagt Radmacher.
Vorerst vergessen: Im Kulturausschuss vor der Sommerpause kündigte Stephanie Roters vom Fachbereich Denkmalschutz und -pflege an: „Die Erneuerung des Zinkdaches wird jetzt in Angriff genommen.“ Genauere Informationen zum Vorhaben gibt es nicht: „Und wir wissen auch nicht mehr“, sagt Radmacher. Im Ausschuss wurde gefragt, ob auch das Steinrelief restauriert werden könnte. „Das kann man in die Überlegungen einbeziehen“, antwortete Roters vage. Nun heißt es für den Heimatkreis: warten.
Das Zinkdach und das Steilrelief sind von der Umwelt zerfressen. „Um ein neues Dach würde sich auch der Heimatkreis kümmern“, sagt Radmacher. „Allerdings möchten wir die Stadt nicht ganz aus der Verantwortung entlassen.“ Es sei ein städtisches Denkmal, und im Haushalt stünde Geld für Denkmalpflege bereit.
Die Gedenktafel in der Mitte erinnert an die Gefallenen beider Weltkriege. Das Denkmal wurde im Jahre 1920 eingeweiht. Kaplan Joseph Ferbers hatte es für seine gefallenen Mitglieder des Katholischen Jünglingsvereins beantragt. Landwirt Carl Münker stellte das Grundstück neben seinem „Issemer Hof“ bereit.
Gegenüber hatte die Kirche einen Sportplatz für den Jünglingsverein. „Bei dem Verein handelt es sich um einen Vorgänger des heutigen Treudeutsch Lank“, so Radmacher. Das Relief zeigt Jesus Christus, der einen verletzten Soldaten stützt und in den Himmel zeigt: „Der Soldat hat den ewigen Lohn verdient“, erklärt Radmacher. Der Künstler Josef Kelleter aus Goch hatte das Denkmal entworfen.