Hussein Alshaikh fängt bald seine Ausbildung an

Nach seiner Flucht will der junge Syrer Krankenpfleger werden.

Foto: Klinik

Seit mehr als zwei Jahren lebt der Syrer Hussein Alshaikh in Krefeld. Er schätzt vor allem die Sicherheit in Deutschland. Engagiert hat er die deutsche Sprache gelernt und will nun — nach einigen Praktika — am St.-Elisabeth-Hospital eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger machen: „Ich möchte den Menschen helfen.“

Im Praktikum im Meerbuscher Krankenhaus arbeitet er zusammen mit einer examinierten Pflegekraft, misst Puls-und Blutdruck bei den Patienten, fährt sie zu Untersuchungen, unterstützt bei ihrer Grundpflege, reicht Essen an, macht Betten und bringt frisch operierten Patienten Eis zur Kühlung. „Alles macht Spaß“, lautet seine Antwort auf die Frage, was ihm denn in der Pflege besonders gefällt. Julia Nordhorn, Assistentin der Pflegedirektion im St.-Elisabeth-Hospital, betreut sein Praktikum. „Herr Alshaikh ist ein sehr aufmerksamer, freundlicher und engagierter junger Mann. Er wird später sicher einmal ein guter Krankenpfleger werden“, sagt sie.

In Syrien hat Alshaikh Abitur gemacht und ein Jahr lang Agrarwissenschaft studiert, um den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Es war eine Odyssee, die Alshaikh gemeinsam mit seinen beiden Brüdern auf sich genommen hat, um Krieg und Todesangst zu entfliehen. Von seinem Heimatdorf in der Nähe Aleppos über die Türkei, der Insel Lesbos bis zum Auffanglager bei München führte seine Flucht. Vier Wochen dauert das Praktikum, danach folgt ein Freiwilliges Soziales Jahr, das er ebenfalls dort ableisten wird. Danach startet dann die dreijährige Ausbildung.

Der junge Praktikant hat bereits Freunde gefunden, wobei ihm seine Hobbys, Schwimmen und Tennis spielen, geholfen haben. Seine mittlerweile sehr guten Deutschkenntnisse tun ihr Übriges dazu. Gern möchte er dauerhaft in Deutschland bleiben: „Es gefällt mir hier sehr gut.“ Red