Im April 2016 beginnt der Bau der künftigen Böhlerstraße

Montag wurde das Neun-Millionen-Euro-Projekt nach 15 Jahren Planung endgültig auf den Weg gebracht.

Die Grafik zeigt den Verlauf der künftigen Straße.

Meerbusch/Düsseldorf. An der Stadtgrenze zwischen Meerbusch und Düsseldorf-Heerdt entsteht in den kommenden beiden Jahren eine neue zweispurige Straße mit Anschluss an Autobahn und Bundesstraße. Die Verwaltungschefs beider Kommunen, Thomas Geisel (SPD) und Angelika Mielke-Westerlage (CDU), brachten das Projekt am Montag mit einer gemeinsamen Verwaltungsvereinbarung auf den Weg.

Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage am Montag bei der Vertragsunterzeichnung mit ihrem Düsseldorfer Amtskollegen Thomas Geisel.

Foto: Young/Quelle: Stadt Düsseldorf/Grafik: Redaktion

Mielke-Westerlage sagte nach der Unterzeichnung im Düsseldorfer Rathaus: „Ich bin froh und glücklich, dass der Bau nach so vielen Jahren der Planung endlich beginnt.“ Er sei ein wichtiges Zeichen der guten Zusammenarbeit der beiden Städte und ein wichtiges Signal für die weitere städtebauliche Entwicklung in diesem Bereich. „Zudem bin ich froh, dass wir den verkehrsgeplagten Anwohnern der Marienburger Straße nun endlich Entlastung in Aussicht stellen können“, sagte Meerbuschs Bürgermeisterin. Seit 2001 laufen die ersten Planungen. Nachfolgend die wichtigsten Antworten im Überblick:

Bisher gibt es die Böhlerstraße ausschließlich zwischen Hansaallee und Krefelder Straße. Zwischen Krefelder und Neusser Straße existiert lediglich ein Weg für Radfahrer, Fußgänger und landwirtschaftlichen Verkehr. Die neue Straße wird 690 Meter lang und in der Regel 6,50 Meter breit sein. Folglich gibt es für jede Richtung einen Fahrstreifen. An den Knotenpunkten sind zusätzliche Fahrstreifen vorgesehen, um Staugefahren durch abbiegende Fahrzeuge vorzubeugen. Ausschließlich auf der Düsseldorfer Seite der Straße wird es einen Geh- und einen Radweg für beide Fahrtrichtungen geben. Zwischen Fahrbahn und Radweg liegt ein mehr als zwei Meter breiter Grünstreifen. An den Kreuzungen mit der Krefelder und der Neusser Straße werden Ampeln eingerichtet. Am Ökotop Heerdt entsteht eine drei Meter hohe Lärmschutzwand.

An der beschriebenen Stadtgrenze entstehen neue Wohnungen. Auf Meerbuscher Stadtgebiet werden derzeit 116 Einfamilienhäuser auf dem ehemaligen Böhler-Erweiterungsgelände gebaut, auf Düsseldorfer Seite sollen rund 1000 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäuser entstehen. Die bisherige Verbindungen zu Autobahn und Bundesstraße werden dadurch überfordert. Die Entlastung soll sowohl im südlichen Büderich als auch in Heerdt spürbar sein.

Erste Rodungsarbeiten haben bereits in diesem Monat stattgefunden. Die Verwaltungsvereinbarung war aber noch erforderlich, um die eigentlichen Bauarbeiten auszuschreiben. Bei normalem Verlauf der Ausschreibung wird mit einem Baustart im Frühjahr gerechnet. Die Beteiligten gehen im Moment davon aus, das Projekt noch im Jahr 2017 abzuschließen.

Die Gesamtkosten liegen nach Angaben der Städte Meerbusch und Düsseldorf bei 9,35 Millionen Euro, die die Kommunen jeweils zur Hälfte übernehmen.