Indianer-Besuch im Kinderhaus

Brasilianer stellten in Büderich mehrere Instrumente vor.

Foto: Ulli Dackweiler

Brasilien zu Gast in Büderich — mit einem Besuch der Pataxó-Indianer aus Salvador im Nordosten Brasiliens kam gestern exotische Abwechslung in das Büdericher Montessori-Kinderhaus. Nach Station in Gelsenkirchen folgte die Gruppe einer Einladung der ebenfalls aus Brasilien stammenden Kindergärtnerin Samantha Hörnke-Schubert, und schlug seine Zelte extra zum Meerbusch-Besuch für eine Nacht in Büderich auf.

Den Ehrenbesuch erwartete das junge Publikum bereits gespannt: Die Betreuerinnen hatten die Kleinen vorab im täglichen Morgenkreis auf das Thema „Indianer“ eingestimmt und eine passende Collage angefertigt. „Da kommt er“, ruft ein Junge, als es dann endlich so weit ist: mit Federhut, Kriegsbemalung und einem Beutel voll indigener Instrumente betritt Wakay den Spieleraum.

Das junge Publikum lauscht gespannt, während der Indio nacheinander aus Rumbakugel und verschiedenen Flöten vorspielt, und der Nachwuchs in die geheimnisvolle Indianerwelt eintaucht. Ein fröhliches Glucksen begleitet die friedvollen Flötentöne. Bald klatschen die Kinder zum Rhythmus der Trommel. Im Anschluss an den Vorführungsteil heißt es dann „Kriegsbemalung für alle“: Wakay widmet sich geübt den Kindern, bemalt jedes einzeln.

Schnell bildet sich eine Schlange. „Nicht anfassen“, warnt der kleine Robin und bewundert die blau-rote Bemalung auf seinem Arm. Oft aber mangelt es brasilianischen Stämmen an solcher Aufmerksamkeit. „Wenn man zum Thema Indianer recherchiert, findet man vor allem Informationen zu den nordamerikanischen Stämmen“ sagt Hörnke-Schubert.

Während der Kindergartenalltag nach der Abreise der Indianer weiter seinen Lauf nimmt, geht es für die Gruppe morgen weiter auf ein Londoner Festival: mit Flöten und Schminke im Gepäck.