Infotag am Lanker Rheumazentrum
Der Infotag am Lanker Rheumazentrum zieht hunderte Besucher an.
Lank. Nur strahlende Gesichter sieht man am Samstag dort, wo sonst eigentlich der Schmerz im Mittelpunkt steht. Aber wie sagt es Hausherr Joachim Plantholt, Kaufmännischer Direktor am St. Elisabeth-Hospital, so schön: „Wir veranstalten ja hier einen Gesundheits- und keinen Krankheitstag.“
Hochzufrieden ist er bereits am frühen Nachmittag: „Der Anklang ist noch größer als vor zwei Jahren. Die Schwerpunktthemen Herzkreislauf und Rücken sprechen offenbar viele Leute an.“ Auch Mitorganisator Ulrich Stamm zieht ein positives Zwischenfazit: „Unser Angebot, Blutdruck- oder Zuckermessgeräte checken zu lassen, ist gut angekommen“, sagt der Apotheker. Die häufigsten Mängel dabei: Undichtigkeiten an der Manschette oder ein zu schneller Druckablass. „Das ist wie beim Tüv. 95 Prozent der Geräte sind in Ordnung, der Rest eben nicht. Nichts ist schlimmer als ein falscher Wert — dann lieber gar keiner, dann weiß man wenigstens genau, dass das Gerät defekt ist“, erzählt Stamm.
Im Foyer der Klinik kann es an den Ständen schon mal ganz schön eng werden. Vor allem die Blitzsprechstunde ist ziemlich überlaufen. Auch am Stand der Physio am Wasserturm, wo medizinisch betreutes Fitnesstraining erläutert wird, ist viel los. Die Interessierten informieren sich zum Beispiel über Krafttraining im Alter oder bei Bluthochdruck.
Eine Etage tiefer steht die Praxis im Vordergrund: Der zweieinhalbjährige Darian kann gar nicht genug davon bekommen, in den Räumen der Ergotherapie das kleine Trampolin auszuprobieren.
In der Turnhalle demonstriert der TuS Bösinghoven, dass fortgeschrittenes Alter kein Grund dafür sein muss, auf Sport zu verzichten. Ob Cardio-Step oder Locker vom Hocker — vor allem die Besucher aus dem benachbarten Malteserstift St. Stephanus sind nicht nur interessierte Zuschauer, sie werden zum Teil auch in die Übungen integriert.
Die insgesamt 15 Vorträge sind ebenfalls zumeist gut besucht. Dr. Carl Sprick vom Rheinischen Rheumazentrum hat zum Beispiel mit seinem Referatsthema den Nerv der Zuhörer getroffen: „Die richtige Therapie bei Rückenschmerz“. Kein Stuhl bleibt frei in dem Seminarraum, als der Neurochirurg über rheumatische Entzündungen, Verschleißerscheinungen, Fehlbildungen oder chronische Rückenschmerzen doziert.
Verhungern muss im Hospital natürlich auch keiner der Besucher, die Cafeteria hat ihre Karte für den Tag besonders raffiniert mit gesunden Gerichten gestaltet. Angeboten werden zum Beispiel Kartoffel-Bohnenmedaillons an Paprikasoße, Auberginen-Zucchini-Curry oder Chili von weißen und roten Bohnen.