Sanierung wird geplant: Wettbewerb für Hallenbad
Rat beschließt Ausschreibung und Bildung eines Sonderausschusses.
Meerbusch. Der erste Schritt ist getan: Der Rat hat den von der Verwaltung vorgelegten Aktions- und Zeitplan für die Sanierung des Hallenbads — danach könnten die Schwimmer Ende 2016 das neue Haus nutzen — „zur Kenntnis genommen“. In einem Wettbewerb, der zeitnah ausgeschrieben wird, sollen der beste Entwurf und die Kosten ermittel und im Anschluss entschieden werden, ob die Sanierung machbar und finanzierbar ist.
Ein Hallenbad-Sonderausschuss, im Proporz besetzt mit stimmberechtigten Mitgliedern aller Fraktionen und ergänzt um Zentrum und das fraktionslose Ratsmitglied Schoenauer, wird das Projekt intensiv begleiten.
CDU und Grüne hatten dieses Vorgehen vorgeschlagen. „Wenn wir klüger werden wollen, müssen wir den Wettbewerb ausschreiben“, sagte Werner Damblon (CDU): Erst dann wisse man, wie teuer eine Sanierung werde. Über den Bau werde erst entschieden, wenn das Wettbewerbsergebnis vorliege, betonte Bürgermeister Dieter Spindler.
Sollten sich erweisen, dass die Sanierung teurer als ein Neubau sei, werde man das Projekt nicht weiterverfolgen, betonte Jürgen Peters (Grüne). Eine solche „eingebaute Notbremse“ forderte auch Christian Staudinger-Napp (UWG).
Harsche Kritik an dem Vorgehen kam vor allem aus der FDP. Klaus Rettig entdeckte zwar in dem schrittweisen Vorgehen, dass immer wieder durch politische Beschlüsse bestätigt und vorangetrieben werden muss, „einige Exit-Stellen“, doch das reiche nicht. „Wir begeben uns auf den Marsch durch die Sanierung“, kritisierte er. „Über einen Neubau wird gar nichts mehr gesagt.“
Auch die UWG wollte dem Aktionsplan nicht zustimmen. Sie regte stattdessen an, dass sich die Verwaltung um einen privaten Investor bemühen sollte, der das Bad und nebenan möglicherweise Altenwohnungen bauen könnte. Die Stadt würde dann lediglich fürs Schulschwimmen zahlen. Spindler hält das nicht für realisierbar. „Wir wären ja froh, wenn es jemand das Bad für lau baut. Bäder sind immer Zuschussbetriebe.“