Junge Talente entdecken und die Schreiblust fördern
Rhein-Kreis Neuss und Kulturkreis starten Neuauflage von Schreibtalente.
Meerbusch. 663 Kinder und Jugendliche von 99 Schulen beteiligten sich vor fünf Jahren an dem von Meerbuscher Kulturkreis und Rhein-Kreis Neuss ausgerichteten Wettbewerb Schreibtalente.
Jetzt kommt es zu einer Neuauflage. Der Startschuss erfolgt am 1. Februar, bis zum 31. März haben dann Acht- bis 18-Jährige Zeit, sich Geschichten und Gedichte auszudenken und diese zu Papier (höchstens fünf Seiten) zu bringen.
„Ich gehe davon aus, dass das Konzept erneut erfolgreich sein wird“, hofft Mitinitiatorin Astrid Krömer auf eine vergleichbare Anzahl von Einsendungen. Die Autorin für Kreatives Schreiben ist selbst überrascht, dass die vor fünf Jahren geknüpften Netzwerke immer noch intakt sind und sogar ausgebaut werden konnten: „Schulen, Büchereien, Ehrenamtler — alle waren sofort begeistert von der Idee und wollen wieder mitmachen.“
Eine Schlüsselrolle bei der Vorbereitung fallen wieder den in Büchereien angesiedelten Schreibclubs zu. „Es sind weitere hinzugekommen, wir haben dieses Mal wirklich sämtliche Kommunen im Kreis abgedeckt“, erklärt Krömer, die alle Schreibclubleiter vorher schult.
Was die Schreibtalente in diesen „Trainingslagern“ erwartet, erläutert Koordinatorin Renate Kaiser: „Wir geben den jungen Teilnehmern Methoden des kreativen Schreibens an die Hand, wollen ihnen helfen, den Einstieg in eine Geschichte zu erleichtern, so dass sie im Optimalfall zu Hause mit Begeisterung daran weiterschreiben.“
Es seien oft einfache Tipps, die gerade jungen Nachwuchs-Autoren helfen würden: „Wörtliche Rede macht eine Geschichte, die natürlich auch einen Plot benötigt, lebendiger“, nennt Kaiser Beispiele. Die Kinder würden die Geschichten dann später in der Gruppe vorlesen und diese auch gegenseitig bewerten.
Der Wettbewerb wird wieder unter ein Motto gestellt, welches, will Astrid Krömer noch nicht verraten. Nur so viel: „Es spricht junge wie ältere Kinder an, lässt Spielraum für Themen aus der Natur, aber auch aus der Technik.“ Klar ist auch, dass die besten Geschichten wieder in einem Buch veröffentlicht werden. Ein „regional starker Publikums-Verlag“, so Krömer vorsichtig, habe sich bereit erklärt, die Geschichten-Sammlung herauszugeben.
Astrid Krömer versichert, dass es ihr und allen Mitstreitern nicht allein um den Wettbewerb gehe: „Schreibtalente zu finden, ist natürlich ein Ziel. Es geht aber auch darum, Kinder dazu zu bewegen, ihre Phantasie spielen zu lassen und ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass man sie ernst nimmt.“