Internet-Portal öffnet sich für die Kirchengeschichte
Das religiöse Leben in Meerbusch und seine Kunst sollen im weltweiten Datennetz präsentiert werden.
Meerbusch. Der „Treff Kunst und Kirche“ ist ein lockerer Zusammenschluss von Meerbuscher Kulturschaffenden und Vertretern von Kirchengemeinden. In diesem Kreis ist anlässlich des 40-jährigen Stadtjubiläums die Idee entstanden, in einem Internetportal alles Wissenswerte über das religiöse Leben in Meerbusch aufzulisten.
Aufgeteilt nach den acht Stadtteilen erfahren Interessierte viel über Architektur, Musik, sakrale Kunst oder religiöse Symbole, Riten und Feiern der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden. Auch Zeugnisse jüdischer Kultur im Stadtgebiet werden aufgezeigt. Eingerichtet haben das Internetportal, das in vielen Bereichen Links zu weiterführenden Informationen sowie Literaturhinweise bietet, der Theologe Falk Neefken, der Historiker Ludwig Petry und der Designer Arno Mair-Grüneklee.
„Dieses Internetforum ist wie ein Haus, das noch lange nicht fertig ist. Wir wollen die Meerbuscher animieren, als Autoren oder Fotografen an der Gestaltung mitzuwirken“, sagt Neefken. Über ein Kontaktformular könne man sich registrieren und mögliche Lücken schließen, so Mair-Grüneklee. Und auch die Fotos in der umfangreichen Galerie seien jederzeit austauschbar, ergänzt Petry.
Gerade über kleinere religiöse Gruppierungen in Meerbusch sei nur wenig bekannt, weil die Ansprechpartner fehlten, sagt Neefken und zählt Muslime, Hindus, Bahaii, Zeugen Jehovas oder die Neuapostolische Kirche auf. „Wir würden gerne mehr über diese Menschen erfahren, wissen aber kaum etwas über ihr Leben“, bedauert der pensionierte Pfarrer.
Auch die Idee, ein Buch herauszugeben, habe im Raum gestanden, sei aus Zeitgründen aber verworfen worden. „Aber vielleicht ist dieses Portal ja die Vorstufe zu einem Buch?“, spekuliert Neefken.