K9n: Kurzfristig kein Geld von der Bezirksregierung

Die Bezirksregierung sieht „zunächst“ keine Chance auf eine Förderung.

Foto: Marc Ingel

Meerbusch. Die Nachricht kam in der Planungsausschusssitzung am Dienstagabend unter dem Punkt „Verschiedenes“. Regierungspräsidentin Anne Lütkes sieht für eine Förderung der K9n „zunächst“ keine Chance. Diese Antwort erhielt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke jetzt auf seine Anfrage an die Bezirksregierung in Düsseldorf.

Helmut Lenzen, Tiefbauamtsleiter in der Rhein-Kreis Neusser Verwaltung, überrascht die Nachricht nicht. „Aktuell sind die Zuschüsse sehr knapp. In diesem Jahr stehen im Land nur 13 Millionen Euro für Neubewilligungen zur Verfügung. Wir hatten auch mit keiner Fördrung gerechnet.“

Mit zehn Millionen Euro ist der Bau der in Meerbusch sehr umstrittenen Kreisstraße kalkuliert. Sie soll die K9 von der Kreuzung Bergfeld in Strümp aus am Strümper Busch und dem Gewerbegebiet Bundenrott vorbei zur Autobahnanschlussstelle Bovert führen. Im Kreishaushalt stehen die Mittel bereit, betont Helmut Lenzen, doch auch 2015/2016 sehe die Situation im Land nicht wesentlich besser aus.

„In Nachfolgejahren ist eine Förderung aber nicht ausgeschlossen“, sagt Lenzen, auch wenn das Land andere Projekte bevorzuge. Die Kosten für die Kreisstraße seien immerhin schon vor zehn Jahren angemeldet worden, und immer habe das Land Unterstützung signalisiert. Ohne die sei das Projekt nicht zu realisieren.

Es geht in Meerbusch um sechs Millionen Euro aus Bundesmitteln, über die das Land und die Bezirksregierung entscheiden und die an den Kreis fließen sollen. Die Zeit drängt: Das Bundesprogramm soll 2019 enden.

Von Seiten des Kreises stünde dem Straßenbau nichts im Wege, meint Lenzen: Komme die finanzielle Zusagen, könnte der Auftrag sofort ausgeschrieben und innerhalb weniger Monate vergeben werden. „Die Ausschreibung liegt sozusagen schon in der Schublade, daran scheitert es nicht.“

Der Bau selbst werde vermutlich eineinhalb Jahre dauern, unter anderem, weil eine Brücke über die K-Bahn gebaut werden muss. „Wir haben berechtigte Hoffnung, dass die Förderung in den nächsten Jahren klappt“, sagt Helmut Lenzen.