Kontakt nach Kaustinen vertiefen
Musikschule und Gymnasium planen gemeinsame Projekte.
Meerbusch. Es ist eine Idee, und Anne Burbulla will alles tun, um sie zu verwirklichen: 2012, im 50. des Bestehens der Musikschule, will die Leiterin die wiederbelebten Kontakte mit dem Musikgymnasium im finnischen Kaustinen noch enger knüpfen. Im Frühjahr könnte es einen Folklore-Workshop in Meerbusch geben, die Deutschen im Sommer zum Folklorefestival in Kaustinen reisen, dem größten in Europa.
Zum Workshop in Meerbusch sollen die finnischen Freunde eingeladen werden, von Meerbuscher Seite Musikschüler ebenso wie Erwachsene mitspielen.
Dieses Modell haben Burbulla, Hildegard Neuherz, die Leiterin des Meerbuscher Folklore-Ensembles Bordun, und sechs Schüler bei ihrem Besuch Anfang März in Finnland erlebt: Maono Järvelä, ein Folklorespezialist, dirigierte ein Orchester, in dem Grundschüler neben Erwachsenen spielten und auch die deutschen Gäste integriert wurden. „Folklore ist generationenübergreifend“, sagt Burbulla.
Auch deshalb würden die Meerbuscher die Einladung des Dirigenten zum Kaustinen-Sommerfestival 2012 gerne annehmen. „Wir hoffen natürlich, dass wir den Förderverein und Sponsoren dafür gewinnen können, die Partnerschaft auf diese Weise zu vertiefen.“ Auch den Verein Deutscher Musikschulen (VDM), der schon die zurückliegende Reise bezuschusst hat, will Anne Burbulla wieder um Unterstützung bitten.
Burbulla ist überzeugt, dass die Partnerschaft zwischen ihrer Musikschule (1100 Schüler) und dem Musikgymnasium (150 Oberstufler), die ursprünglich von ihrer Vorgängerin Ingrid Kuntze ins Leben gerufen wurde, eine Zukunft hat. Nicht nur der gute persönliche Draht zur Schulleiterin Taina Lehtonen gibt ihr diese Sicherheit. Die Herzlichkeit und Offenheit der Gastgeber, die Freundschaftsbande, die sich zwischen den Austauschschülern bilden, die einfache Verständigung („Viele Lehrer sprechen Deutsch, im übrigen funktioniert Englisch“) oder auch die Öffnung des finnischen Gymnasiums von der Folklore hin zur Klassik und Popularmusik, die auch in Meerbusch eine immer größere Rolle spielt, böten viele Anknüpfungspunkte, sagt Burbulla.