Kriegserleben in Meerbusch
Stadtarchivar Regenbrecht sucht Erinnerungsstücke und Dokumente aus der Zeit des Ersten Weltkriegs.
Meerbusch. Im Jahr 2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Für Stadtarchivar Michael Regenbrecht ist das ein Anlass, eine eigene Ausstellung vorzubereiten, die Hergang und Auswirkungen des Krieges im Alltag der Menschen im heutigen Meerbusch beleuchtet. „Dazu hoffe ich auf Mithilfe der Bevölkerung“, sagt der Historiker.
Bevor das endgültige Konzept für die Ausstellung erstellt werden kann, sammelt Regenbrecht Dokumente aus jener Zeit, die jetzt noch — mehr oder weniger unbeachtet — in Schubladen oder Kartons in Privatbesitz schlummern.
Gedacht ist an alte Fotos aus der Zeit zwischen 1914 und 1918, an so genannte Feldpostbriefe und -karten, an Tagebücher, Totenzettel, Wehrpässe, Orden und Ehrenzeichen, Lebensmittelmarken oder andere Dokumente, die über das damalige Alltags- und Familienleben in den Meerbuscher Altgemeinden Aufschluss geben. Erste „Schätzchen“ sind bereits gesichert.
„Ich bin überzeugt, dass aus jenen Jahren noch viel spannendes Material existiert, sei es in Nachlässen der Urgroß- oder Großeltern, in privaten Sammlungen oder einfach vergessen im Keller oder auf dem Dachboden“, sagt Michael Regenbrecht. Er hofft, dass Meerbuscher für die Ausstellung einen Ausflug in die eigene Geschichte machen und in ihrer Umgebung gezielt auf die Suche nach Dokumenten gehen.
Angst vor Verlust müssen die Unterstützer nicht haben: Von den zur Verfügung gestellten Materialien werden Kopien und Reproduktionen angefertigt. Alle Originale bleiben bei ihren Besitzern. Wer Exponate zur Verfügung stellt, wird zudem im Rahmen der Ausstellung auf einer eigenen Namensliste verewigt.
In welchem Rahmen die Dokumentation im kommenden Jahr zu sehen sein wird, steht noch nicht fest. Möglich, so Regenbrecht, dass sie in einer Wanderausstellung durch die großen Stadtteile gezeigt wird.
“ Kontakt: Ruf 02132-916 358, E-Mail: stadtarchiv@meerbusch.de