Langst-Kierst feiert Schützenfest
Der Bürgertreff kam gut an, heute folgen noch Umzug und Königsball.
Zur Frühparade der St. Martinus-Bruderschaft in Langst-Kierst war die gestandene Königskompanie leicht geschwächt. So meldete Chef der 7. Kompanie, Ludger Münker, schmunzelnd an Oberst Paul Breuers: „Truppe fast vollzählig, zwei Mann im Königshaus, einer wegen bettlägrig erkranktem Hund abwesend!“ Ganz anders die Jugend der 11. Kompanie. Moritz Platen konnten auch Krücken und ein gebrochener Fuß nicht davon abhalten, mit den Kameraden anzutreten. Eine besonders gute Figur machte diesmal die 9. Kompanie, die ihr 30-jähriges Bestehen feierte. Vor der Truppe marschierte Fahnenschwenker Norbert Hilgers, der schon nach der Kranzniederlegung mit gekonnten Figuren und Würfen seine Kunst demonstriert hatte. König Hans-Jakob Brocker genoss den Aufzug seiner Schützen in vollen Zügen.
Trotz zweier verregneter Tage zeigte sich Präsident Ludwig Hanebrink ausgesprochen zufrieden. Am Freitag war das neue Konzept der Schützen, den ersten Festabend als Bürgertreff zu gestalten, voll aufgegangen. Neben den altbekannten Gesichtern traf man auch viele zunächst noch unbekannte Gäste. Gemeinsam feierten die Langst-Kierster bis in die Nacht. Staunen erregte dabei die festliche Dekoration im Zelt, die unter der Regie von Königin Hildegard entstanden war. Die Floristin hatte für üppigen Blumenschmuck gesorgt.
Bei der großen Nachmittagsparade beim Festzug waren rund 20 Jungen und Mädchen zwischen fünf und elf Jahren voller Enthusiasmus mit dabei und lieferten ihre erste Parade auf der Ilvericher Straße mit Bravour ab. Ihnen ganz besonders galt immer wieder der Beifall von Zuschauern sowie das Lob von Präsident, König oder Eltern. Für ihren besonderen Einsatz für die Bruderschaft erhielten Dirk Humborg, Jürgen Hilgers, Markus Nelles und Heinz Hilgers das Silberne Verdienstkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.
Bei den Jubilaren waren Joachim Kaiser mit 60 Dienstjahren und Adolf Hinzen mit 50 Dienstjahren herausragend. Auch unter den Beförderungen stachen zwei Schützen heraus. So ernannte General Franz-Josef Münker Josef Weuthen und Karl-Josef Neuhausen zum Hauptmann.