Lanker planen neues Fest
Dem Werbering Lank-Latum schwebt für 2019 ein Frühlingsfest oder ein „Sonntag der langen Tafel“ vor — mit verkaufsoffenem Sonntag.
Die Reform des Ladenöffnungsgesetzes, die der Landtag NRW Ende März beschlossen hat, birgt auch für Meerbusch neue Möglichkeiten. An bis zu acht Sonntagen im Jahr dürfen die Läden in den Kommunen künftig Kunden empfangen. Bisher gibt es in Meerbusch vier Termine: den Maimarkt in Osterath, den Ökomarkt in Lank-Latum, den Sonnenblumensonntag in Büderich und die Nikolausmärkte in allen Ortsteilen.
Diese Tage seien wichtig für den Einzelhandel, sagt Wirtschaftsförderin Heike Reiß. Vier Sonntage hält sie für ein gutes Maß. „Man darf nicht vergessen, dass diese Aktionen immer mit Stadtfesten einhergehen, die mit sehr viel Arbeit für die Veranstalter verbunden sind“, sagt Reiß. Sollte es aber in einem Ortsteil Interesse an einer Erweiterung geben, stünde die Stadtverwaltung unterstützend zur Seite.
In Lank ist das der Fall: Die Idee für einen dritten verkaufsoffenen Sonntag habe schon lange bestanden, erklärt Markus Kitz von der Werbegemeinschaft „Rundum Lank-Latum“. Nach der alten Gesetzgebung sei die Umsetzung aber schwierig gewesen. Ein Frühlingsfest oder ein „Sonntag der langen Tafel“ schwebt den Lankern als dritte Aktion vor.
Gemeinsam mit den Gastronomen soll ein Konzept für 2019 erarbeitet werden. „Die Händler haben durch die verkaufsoffenen Sonntage einen großen Profit, sie sind gewünscht“, sagt Kitz. Bisher gibt es den traditionellen Ökomarkt, auch der Nikolausmarkt ziehe Publikumsmassen in den Ort.
In Osterath haben die Verkaufssonntage ebenfalls eine hohe Relevanz, sagt Tanja Stockhausen vom Werbe- und Interessenring. „Osterath ist ja ein eher kleiner Ortsteil und an diesen Tagen wird er zum Treffpunkt. Es kommen auch viele, die mittlerweile außerhalb leben, um sich auf dem Maimarkt mit alten Freunden zu treffen.“ So könne sich der Ortsteil präsentieren, zeigen, dass er Verweilqualität hat. Dabei stehe aber heutzutage das Event und nicht mehr der Umsatz im Vordergrund. „Einige Einzelhändler stellen sich mit kleinen Ständen auf den Markt“, sagt Stockhausen.
Einen zusätzlichen Verkaufstag planen die Osterather nicht. „Wir haben hier fast ausschließlich inhabergeführte Geschäfte, arbeiten ohnehin schon rund um die Uhr.“ Ein weiterer Sonntag könne „vom Umfang her zu viel werden“.
In Büderich gibt es zusätzlich zum Nikolausmarkt jedes Jahr den Sonnenblumensonntag. „Diese Tage sind wichtig — wenn alle Einzelhändler mitmachen“, sagt Andreas Galonska von der Werbe- und Interessensgemeinschaft Büderich. Es ergebe sich nur ein schönes Straßenbild, wenn der Ortskern nicht wie ein Flickenteppich aussehe. Alle davon zu überzeugen, mitzumachen, sei jedoch schwierig. Daher wurde in Büderich bisher keine Erweiterung diskutiert. „Wir kommen mit zweien gut aus. Wenn es aber Bedarf oder einen schönen Anlass gibt, würden wir uns dem nicht verschließen.“