Lienenkämper holt Direktmandat
Der CDU-Politiker erhält zum vierten Mal in Folge bei einer Landtagswahl die meisten Stimmen im Wahlkreis 46, zu dem auch Meerbusch und Kaarst gehören.
Lutz Lienenkämper hat es wieder geschafft: Der in Meerbusch geborene CDU-Politiker hat sich zum vierten Mal in Folge ein Direktmandat für den Landtag Nordrhein-Westfalens gesichert. Der 47-Jährige erhielt bei der gestrigen Wahl im Wahlkreis 46, zu dem Meerbusch, Kaarst, Jüchen und Korschenbroich gehören, rund 47 Prozent der Stimmen (Stand nach 161 ausgezählten von insgesamt 167 Stimmbezirken). Er setzte sich damit deutlich vor Nicole Niederdellmann-Siemes von der SPD durch, die auf knapp 25 Prozent der Stimmen kam.
In den Städten Kaarst und Meerbusch fiel das Ergebnis für Lienenkämper ähnlich klar aus wie im gesamten Stimmbezirk. Entsprechend gut gelaunt waren die CDU-Mitglieder bei ihrer Wahl-Party im Büdericher Gasthaus „Zur Krone“. „Natürlich haben wir alle auf ein gutes Ergebnis gehofft, aber wirklich gerechnet hätte damit vor ein, zwei Wochen niemand“, sagte Meerbuschs CDU-Partei- und Fraktionschef Werner Damblon auch mit Blick auf das Zweitstimmenergebnis. Das fiel in Meerbusch deutlich zugunsten der CDU aus, die rund 38 Prozent der Stimmen erhielt. Die SPD kam nur auf rund 21 Prozent, die damit noch hinter der FDP (fast 24 Prozent) lag. „Eine Rolle hat sicher auch gespielt, dass wir mit dem Meerbuscher Lutz Lienenkämper eine bedeutende Persönlichkeit in der Landes-CDU als Spitzenkandidat haben — einen Arbeiter im Hintergrund, der in Zukunft sicher wieder eine verantwortungsvolle Position besetzen wird“, sagte Damblon.
Meerbuschs Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) war zufrieden. „Ein hervorragendes Ergebnis. Die Bürger haben erkannt, dass sich bei den wichtigen Themen Bildung, innere Sicherheit und Wirtschaft etwas ändern muss im Land“, sagte sie.
Auch in Kaarst wurde bei CDU und FDP das Ergebnis bejubelt. „Rot-Grün ist abgewählt. Eventuell wird es sogar für Schwarz-Gelb reichen“, frohlockte der Kaarster CDU-Chef Lars Christoph.
Enttäuschte Gesichter dagegen bei der Kaarster SPD. „Wir haben es nicht geschafft, den Bürgern unsere Politik nahe zu bringen. Wir müssen jetzt analysieren, woran es lag“, sagte deren Vorsitzende Annelie Palmen. Christian Gaumitz, Chef der Kaarster Grünen, sprach von einem „bitteren Ergebnis“: „Wir haben uns wahrscheinlich zu wenig auf unsere Kernkompetenzen konzentriert“, sagte er. peg/juha/dagi