Schulen sollen mehr neue Medien nutzen

Im zuständigen Ausschuss wurde eine Erneuerung des städtischen IT-Konzeptes gewünscht.

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Der Ausschuss für Schule und Sport hat die Verwaltung in dieser Woche beauftragt, gemeinsam mit den Schulleitungen das bestehende IT-Konzept für die Meerbuscher Schulen zu überprüfen und fortzuschreiben. Gleichzeitig sollen die Schulen unterstützt werden, eigene Konzepte für die Nutzung von IT im Unterricht weiterzuentwickeln beziehungsweise zu erstellen, so dass eine Förderung der Kosten möglich wird und die Politik entsprechende Beschlüsse fassen kann. Die Entscheidung geht auf einen Antrag von CDU und Grünen zurück. Kerstin Durduman, Mirta Grewe, Michael Koch und Sabine Tobin, die Schulpflegschaftsvorsitzenden der weiterführenden Schulen in Meerbusch — des Mataré-Gymnasiums, der Montessori-Gesamtschule, des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums und der Realschule Osterath — wird diese Nachricht freuen.

Das Gremium, das sich im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit der Belegung der städtischen Turnhallen mit Flüchtlingen zusammengefunden hat und seither regelmäßig zum Ideen- und Problemaustausch trifft, fordert unter anderem das, was die Politik mit ihrem Beschluss jetzt in Angriff genommen hat: eine zeitgemäße IT-Ausstattung aller Meerbuscher Schulen. „Wir wissen, dass an unseren Schule gute Arbeit geleistet wird“, sagt Durduman. „Damit das weiterhin der Fall ist, muss den Lehrern aber auch das entsprechende Werkzeug in die Hand gegeben werden. Nur so können unsere Schule konkurrenzfähig bleiben.“

Tatsache ist: Das IT-Konzept der Stadt Meerbusch ist vor rund 15 Jahren entstanden und galt damals als wegweisend für andere Kommunen. 2013 wurde es zum letzten Mal nachverhandelt und angepasst. Seither hat sich viel getan. Bereits im Januar haben die Kreismedienberater einen Katalog mit Empfehlungen zur digitalen Mindestausstattung von Grund- und weiterführenden Schulen im Rhein-Kreis Neuss vorgelegt. Hintergrund sind die Fördermittel aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“, aus dem Meerbusch in diesem Jahr rund 600 000 Euro bekommt. Bis 2020 macht das 2,384 Millionen Euro.

Bislang wurde das Geld größtenteils für bauliche Maßnahmen verplant. Die Schulpflegschaftsvorsitzenden bemängeln das. „Das sind Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten“, sagt Michael Koch. „Wir würden uns wünschen, dass wir als Eltern in solche Entscheidungen miteinbezogen werden.“

Zwingende Voraussetzung für ein nachhaltiges und zukunftsfähiges IT-Konzept und den damit verbundenen Einsatz digitaler Medien im Unterricht ist — selbstverständlich — eine adäquate Internetanbindung. Die Kreismedienberater plädieren für Glasfaser an allen 144 Schulen im Rhein-Kreis. Das Ministerium für Schule und Weiterbildung habe eine Studie über die bestehenden und möglichen Breitbandanschlüsse der Schulen in Auftrag gegeben, sagt Frank Maatz, Erster Beigeordneter im Meerbuscher Rathaus. „Die mindestnotwendige Upload- und Downloadgeschwindigkeit sollte 100m/Bit nicht unterschreiten, um für die Zukunft gerüstet zu sein.“ Erste Grundlagengespräche zwischen Schulverwaltung, technischem Dezernat und dem kommunalen Rechenzentrum hätten bereits stattgefunden.