Streit um Lkw-Lärm Minister Wüst soll zur Rede gestellt werden

Beim Spatenstich zum A 57-Ausbau wollen die Nierster über den Lkw-Verkehr sprechen.

Dieses Verbotsschild an der Kreuzung Moerser Straße/Bergfeld ist neu. Es soll Schwertransporte durch Nierst verhindern. Die Mitglieder des Bürgervereins sind skeptisch, ob das Schild auch Wirkung zeigt.

Foto: RP/Angelika Kirchholtes

Nun soll es der Verkehrsminister richten: Beim Spatenstich zum Ausbau der A 57 am kommenden Montag (13 Uhr) will der Nierster Bürgerverein die Chance ergreifen, mit dem anwesenden NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) über den Lkw-Verkehr in Nierst zu sprechen. „Wir wollen auf der Autobahn eine Beschilderung, die die richtige Abfahrt zum Hafen ausweist“, berichtet Ulrich Fink vom Bürgerverein. Seit Jahren sind die Transporter, die über Nierst die A 57 umgehen, ein Ärger für die Anwohner. Bisherige Versuche, eine Beschilderung über den Landesbetrieb Straßenbau NRW zu erreichen, seien jedoch erfolglos geblieben. Deshalb nun der Versuch, über den direkten Kontakt zum Ministerium einen Fortschritt zu erreichen.

Neues Verbotsschild für
Lkw-Verkehr an Kreuzung

Einen kleinen Erfolg können die Bürger dagegen bereits verbuchen. Seit wenigen Tagen steht an der Kreuzung Moerser Straße/Bergfeld ein Verbotsschild für Lkw-Verkehr über 3,5 Tonnen durch Nierst. Einzig Transporte bis Nierst sind erlaubt. Auch wenn sich Ulrich Fink und seine Mitstreiter über das Schild freuen, bleibt die Freude noch verhalten. „So früh lässt sich noch nicht sagen, ob das Schild etwas bringt“, sagt Fink. Denn er befürchtet, dass viele auch weiterhin – insbesondere ausländische Spediteure – die Strecke nutzen würden. Ein Grund dafür seien beispielsweise ungeeignete Navigationsgeräte, die nur für den Gebrauch in Pkw gemacht seien.

Aus diesem Grund hält der Verein auch an seiner angekündigten Demonstration am 4. Mai, fest. Um 11 Uhr wollen die Anwohner am kommenden Samstag vom alten Schulhof gegenüber der Kirche in Richtung Krefelder Hafen und wieder zurück marschieren.

Aber auch abseits der Schwertransporter bleibt der Verkehr ein drängendes Thema für die Nierster. Konkret geht es um eine Verlängerung der Buslinie 832 bis nach Nierst. Bislang ist der Stadtteil nur über die Linie 839, die im Stundentakt verkehrt, an den Meerbuscher Nahverkehr angeschlossen. „Insbesondere für ältere Menschen und Jugendliche wäre eine bessere Anbindung wichtig“, sagt Fink. Während man noch immer auf die Ergebnisse der von der Rheinbahn angekündigten Machbarkeitsstudie zur möglichen Linien-Erweiterung wartet, hat sich der Verein in dieser Woche mit der Stadtverwaltung getroffen. Dabei habe der Technische Beigeordnete Michael Assenmacher die Unterstützung der Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage zugesichert. Nun hofft der Verein auch auf die Hilfe der Ratsfraktionen.