Martinus-Schüler wandeln Schulhof zur grünen Oase

Mit selbstangelegten Hochbeeten beteiligt sich die Grundschule am Projekt „Unser Schulgarten“ der Landgard-Stiftung.

Foto: Bauer

Erdbeeren sind bei Amelie, Annika, Clara, Deniz, Efsa, Franziska, Jill, Mina und Soe der absolute Favorit. Aber die neun- bis zehnjährigen Schüler der Martinus-Schule in Strümp kennen sich auch sonst mit Früchten und Gemüsesorten aus, mögen Schnittlauch, Johannisbeeren, Tomaten, Paprika, Radieschen, Schokominze und die Vanilleblume. Diese Pflanzen und noch viele mehr haben sie jetzt in Hochbeete gesetzt und gegossen.

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Anne Weddeling-Wolff, Schulleiterin

„Wir werden darauf achten, dass alles gut gedeiht“, sagt Schulleiterin Anne Weddeling-Wolff. Sie ist froh, dass sich die Schule auf Anregung von Gärtnermeisterin Vera Jentjens — „leider hatte nur eine der Meerbuscher Schulen Interesse“ — bei der Landgard-Stiftung um die Beteiligung an dem Projekt „Unser Schulgarten“ beworben hat. Sie erklärt: „Der Schulalltag hat sich verändert. Von unseren 340 Schülern sind gut 240 im offenen Ganztag. Sie halten sich also über einen längeren Zeitraum in den Schulräumen und Außenanlagen auf. Dadurch haben sich die Bedürfnisse gewandelt.“

Dieser Veränderung kommt die Schule mit einem Entwicklungsprogramm entgegen, das unter anderem mehr Erfahrungs- und Spielraum auch auf dem Gelände schaffen soll: „Eine asphaltierte Fläche mit Klettergerüst reicht da nicht. Uns geht es um Bildung und damit auch um die Gelegenheit, die Natur zu erfahren.“ Deshalb ist ein Teil des ohnehin grünen Außenbereichs jetzt zum Erfahrungsraum geworden. Denn die Martinus-Schule zählt zu den deutschlandweit für das Projekt ausgewählten zwölf Grundschulen. „Nach einer Pilotphase 2017 haben wir das Projekt auf die ganze Republik ausgedehnt. Mehr als 30 Schulen hatten sich für 2018 beworben“, sagt Hanna Lunge von der Landgard-Stiftung. Ziel des Projekts „Unser Schulgarten“ sei es, den Grundschülern den natürlichen Umgang mit Blumen und Pflanzen, Obst und Gemüse, den Geschmack und auch den Geruch näher zu bringen.

Das Material für die Hochbeete und die Pflanzen werden von der Stiftung gespendet: „Auch wenn nachgepflanzt werden muss oder nächstes Jahr neue Pflanzen gesetzt werden, sind wir der richtige Ansprechpartner.“

Weddeling-Wolff, die sich vor der Bewerbung um die Projekt-Teilnahme mit dem Kinderparlament der Schule und den Eltern abgesprochen hat, ist „total glücklich über dieses Geschenk“. „Nach den Pfingstferien starten wir mit einer Projektwoche, in der Spiele in und mit der Natur auf dem Programm stehen“, kündigt sie an. Im spielerischen Miteinander werden Materialien in der Natur gesucht und daraus Gegenstände gebastelt: „Sie werden zu unserem Schulfest für einen guten Zweck verkauft.“