Maschinisten trainieren auf dem Testparcours
Bei Böhler übten die Maschinisten den Umgang mit schweren Einsatzfahrzeugen.
Meerbusch. Feuerwehrfahrzeuge werden immer größer und schwerer, die Schulung der Fahrer entsprechend immer intensiver. Wie bewegt man ein 16-Tonnen-Fahrzeug mit 2000 Liter Löschwasser an Bord sicher durch enge, zugeparkte Straßen? Wie viel Platz hat der Fahrer bei Tunnel-Durchfahrten oder auf Straßen mit dicht bewachsenen Bäumen? Wie stark kann er Lenken bei einem Tempo zwischen 30 und 50 Stundenkilometern? Das sind Fragen, auf die die Fahrer von Feuerwehrfahrzeugen Antworten haben müssen.
Um den souveränen Umgang mit dem Wagen zu gewährleisten, müssen die Fahrer den Lkw-Führerschein besitzen, einen Maschinisten-Lehrgang des Rhein-Kreises Neuss besuchen und eine fahrzeugspezifische Unterweisung in der eigenen Einheit erhalten.
Um den speziellen Anforderungen, die in Stresssituationen an den Fahrer gestellt werden, gewachsen zu sein und das eigene Können zu überprüfen, hat die Feuerwehr Meerbusch erstmals ein Fortbildungsseminar für Maschinisten angeboten.
Im ersten Teil frischte ein Fahrlehrer der Feuerwehr Düsseldorf die rechtlichen Kenntnisse der Teilnehmer auf, wie beispielsweise die Sonderrechte bei Einsatzfahrten.
Für den praktischen Teil hatte die Firma Böhler den 32 Lehrgangsteilnehmern und sechs Ausbildern eine Hauptstraße auf ihrem Areal zur Verfügung gestellt. Dort war ein Parcours mit sechs Stationen aufgebaut worden. So engten Pylonen die Fahrbahn ein, andere bildeten einen Slalomkurs. Eine Leiter, die waagerecht von einer Laterne herabhing, markierte die Höhe einer Tunneldecke, und schließlich wurde das punktgenaue Anhalten auf einem Gullideckel geübt — ohne aus dem Fenster der Fahrertür zu schauen.
Wehrführer Herbert Derks freute sich am Ende über die guten Ergebnisse und die Gewissheit, dass die Maschinisten auf viele denkbare Situationen gut vorbereitet seien. Red