Meerbusch: Abschied von der absoluten Mehrheit

Der Rat tagte gestern zum letzten Mal in der alten Konstellation.

Meerbusch. 48 Mitglieder hatte der Rat von 2004 bis 2009. 25 Sitze hießen für die CDU die absolute Mehrheit, zehn Politiker vertraten die SPD, sieben die FDP und sechs die Grünen. Die Kommunalwahl Ende August hat die Kräfte neu verteilt und so tagte gestern letztmals ein CDU-dominiertes Stadt-Parlament.

Nicht alle aktuellen Ratsvertreter wird man in dem am 30.August neu zusammengesetzten, künftig 54 Köpfe starken Gremium in dessen erster Sitzung Ende Oktober wiedersehen: Constantin Kletti hatte sein Mandat schon im laufenden Rat ruhen lassen, seine FDP-Fraktionskollegin Inge Fremerey trat für die neue Runde nicht mehr vorne an, Dario Dammer scheidet aus dem Team der Grünen aus.

Sabine Körling, Arno Rheingans Marlies Docktor, Tobias Pruschek, Ralf Schotten und Marlies Homuth-Kenklies wollten, durften oder konnten bei der CDU nicht auf einen neuen Ratssitz rutschen, und mit Holger Losse, Kirsten Pabich, Manfred Schulz und Marius Luciano gibt es auch für vier SPDler keine Rückkehr.

Das heißt nicht, dass alle Aufgezählten der Politik den Rücken kehren. Als sachkundige Bürger können sie - sofern die Fraktion sie benennt - auch unabhängig von einem Ratsmandat in vielen Ausschüssen mitbestimmen.

Bei aller Veränderung, die der neue Rat bringt: 36 "alte" Politiker werden im Oktober im Foyer des Meerbusch-Gymnasiums Platz nehmen - von ihrer Partei nominiert und am 30. August von den Bürgern gewählt. Kommunalpolitische Erfahrung bringen aber auch einige Neuzugänge mit: So wird beispielsweise Jörg Schleifer, der FDP-Parteivorsitzende, erneut im Kommunalparlament sitzen, der frühere Fraktionsvorsitzende Winfried Schmitz-Linkweiler die Grünen verstärken.

Und Carsten Herlitz (CDU) ist als ehemaliger Referent von Oberbürgermeister Erwin in Düsseldorf und Bürgermeisterkandidat in Hilden (2004) auch kein unbeschriebenes Blatt.

Richtig neu: Erstmals werden die UWG Mehr Meerbusch und das Zentrum in den bis dato klassischen schwarz-rot-gelb-grünen Rat einziehen, mit zwei beziehungsweise einem Sitz.