Bauen in Meerbusch Probleme am Forum Wasserturm
Lank-Latum · Immer wieder kommt es auf der Baustelle zu Verzögerungen, weil Handwerker auf andere Baustellen abgezogen werden. Zudem verlängern sich in der Pandemie Lieferfristen, wodurch die Planung aus dem Takt gerät.
. Eigentlich sollte der Anbau für das Forum Wasserturm Ende vorigen Jahres stehen. Aber die Bauarbeiten für das neue Foyer gehen nur schleppend voran. „Wir hoffen, dass wir im Mai fertig werden“, sagt Claus Klein, Leiter des Bereichs Immobilien bei der Stadt. Und er setzt sicherheitshalber hinzu: „Mai 2021“. Denn die Bauarbeiten geraten immer wieder ins Stocken. Dass der vergleichsweise kleine städtische Auftrag für die Veranstaltungsstätte es schwer hat, Handwerker zu finden, die gewillt sind, ihn ausführen, zeichnete sich schon früh ab.
Für den Bau des Foyers rechnet die Stadt mit Kosten in Höhe von etwa 700 000 Euro. Investoren von größeren Bauprojekten seien dagegen in der Lage mehr Druck auszuüben, sagt Klein. Bereits die ersten Ausschreibungen für den Abbruch, aber auch für den Roh- und Stahlbau blieben ohne Resonanz.
Verzögerungen gibt es aber auch, weil durch Corona Lieferketten unterbrochen wurden. „Türen sind beispielsweise ein Problem“, sagt Klein. Normalerweise betragen die Lieferzeiten vier bis fünf Wochen, derzeit liegen sie bei drei bis vier Monaten. Weil die Arbeiten der verschiedenen Gewerke aufeinander aufbauen, bringt dies immer wieder die Terminplanung durcheinander.
Mittlerweile ist der Rohbau für den neuen Eingangsbereich fertig. Der Zugang für die Besucher ist über die Seite vorgesehen. In der Mitte des länglichen Raumes wird eine Theke stehen. Dort können die Besucher bestellte Eintrittskarten abholen, im späteren Verlauf werden dort Getränke ausgeschenkt. Rechts und links davon befinden sich in den Ecken jeweils Garderobenbereiche.
Als nächster Schritt steht an, dass der Dachdecker seine Arbeiten ausführt. Im Dach werden entlang der hinteren Seite Glaselemente eingebaut, die Tageslicht einlassen und im Sommer auch zur Lüftung geöffnet werden können. Dies kommt dem Wunsch der Politik nach einem Glasdach zumindest etwas entgegen. Eine vollständige Verglasung wäre laut Verwaltung zu teuer geworden.
Wenn das neue Foyer steht, dann müssen die Besucher vor den Veranstaltungen und in den Pausen nicht mehr draußen stehen. Zumindest einen Vorteil hat die Spielpause wegen der Pandemie, meint Michael Assenmacher, Technischer Dezernent der Stadt: Durch die Bauarbeiten wird nicht der Betrieb gestört.
Ein noch unbewältigtes Thema bleibt die Lüftungsanlage. Sie ist veraltet und macht störende Geräusche. „Die Sommer werden wärmer, da wird man etwas tun müssen. Die Frage ist, wann und in welchem Umfang“, erklärt Klein. Für eine neue Kostenberechnung soll ein Ingenieurbüro beauftragt werden.