Kultur in Meerbusch Künstler setzen das Stadtjubiläum künstlerisch um

Meerbusch. · Thema war „50 Jahre Meerbusch“. Die Sieger-Skulptur „Einblicke“ von Michaela Kura wird für ein Jahr am Wienenweg aufgestellt.

 Malerei: Den ersten Platz belegt Gabi Mühlenhoff.

Malerei: Den ersten Platz belegt Gabi Mühlenhoff.

Foto: Mühlenhoff

(Red) Das Stadtjubiläum künstlerisch umsetzen, das war das Ziel des Kunstprojekts „Meerkunst“. Auf Initiative des Kulturausschusses hatte die Stadt im Frühjahr Künstlerinnen und Künstler aus Meerbusch aufgerufen, in den Sparten Bildhauerei und Malerei Ideen zum Thema „50 Jahre Meerbusch“ einzureichen. Wichtig war dabei auch, Bildende Kunst einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Ende Mai wurden die Entwürfe von der Jury – bestehend aus Vertretern des Kulturausschusses – begutachtet. Nun stehen die Sieger fest. In der Sparte Bildhauerei hat Michaela Kura mit der Skulptur „Einblicke“ gewonnen. Dabei handelt es sich um eine rund zwei Meter hohe Holzstele. Das Material wurde in Anlehnung an den Meerer Busch, einem der Namensgeber der Stadt, gewählt. Auf den vier Seiten der Stele befinden sich runde Gucklöcher in unterschiedlichen Größen, in denen 50 verschiedene Fenster zu sehen sind.

 Michaela Kura hat mit der Skulptur „Einblicke“ den Kunstwettbewerb Meerkunst in der Kategorie Bildhauerei gewonnen.

Michaela Kura hat mit der Skulptur „Einblicke“ den Kunstwettbewerb Meerkunst in der Kategorie Bildhauerei gewonnen.

Foto: Kura

Die „Fenster“ wurden im Vorfeld in allen acht Stadtteilen Meerbuschs fotografiert und stehen exemplarisch für die Bürger der Stadt. Hinter jedem Fenster verbirgt sich ein Mensch oder eine Familie mit ganz persönlicher Meerbuscher Geschichte. Jede Fassade und jedes Gebäude prägen das Stadtbild, dennoch führt die Gewohnheit häufig dazu, achtlos an ihnen vorbeizugehen. Die Stele bietet Raum, Altbekanntes neu zu entdecken oder kurzum Einblicke in Meerbuscher Geschichte und Geschichten zu geben. Darüber hinaus sind in der Stele Materialeinschlüsse eingearbeitet, die auf Meerbusch als Wirtschaftsstandort damals und heute hinweisen. Die Stele wird am Wienenweg in Osterath für ein Jahr aufgestellt und so der Öffentlichkeit präsentiert.

In der Sparte Malerei wurden drei Sieger gekürt. Die Bilder werden auf „CityLight“-Plakaten gedruckt und im gesamten Stadtgebiet an den Plakatflächen der Bushaltestellen gezeigt. Den ersten Platz belegt der Entwurf von Gabi Mühlenhoff. Sie ist eine langjährige Teilnehmerin der Sommerakademie der Volkshochschule Meerbusch und wollte in ihrer Darstellung betonen, dass für sie Meerbusch die Stadt im Grünen ist. Eine junge, moderne, weltoffene Stadt, die sich ihrer Wurzeln und Vergangenheit bewusst ist.

 Den zweiten Platz belegt Erika Danes mit ihrem Bild „Danke”.

Den zweiten Platz belegt Erika Danes mit ihrem Bild „Danke”.

Foto: Danes/Picasa

Den zweiten Platz belegt Erika Danes mit „Danke”. Sie thematisiert die Corona-Pandemie – tief davon beeindruckt, wie die Menschen während des „Shut-Downs“ zusammenstanden und zusammenhielten – auch in Meerbusch. Untermalt hat Danes ihr Bild mit einem „Danke“-Gedicht.

 Marlies Blauth erreichte mit „Ansichten“ den dritten Platz.

Marlies Blauth erreichte mit „Ansichten“ den dritten Platz.

Foto: Danes

Die Einreichung von Marlies Blauth mit „Ansichten“ erreichte den dritten Platz. Sie fotografierte 15 Meerbuscher Sehenswürdigkeiten und setzte diese in einer Montage zusammen.

„Wie bereits diese Auswahl zeigt, waren die Einsendungen äußerst bunt, in unterschiedlichen Techniken, Arten und Formen“, sagt Miriam Erkens, Kulturbeauftrage der Stadt. Meerbusch „Daher gilt auch den vielen anderen Bewerbern ein großer Dank, die dadurch den Wettbewerb spannend gestaltet und es der Jury bei ihrer Auswahl nicht leicht gemacht haben.“

(RP)