Meerbusch: Förderer für die Wirtschaft gesucht
Personal: Eine Entscheidung über die Nachfolge von Klaus F. Malinka soll noch vor den Sommerferien fallen.
Meerbusch. Noch in diesem Monat soll die Stelle eines Wirtschaftsförderers in Meerbusch ausgeschrieben werden. Zwar geht Klaus F. Malinka erst zum Jahresende in Pension, doch will man seinem Nachfolger die Chance geben, sich in das Ein-Mann-Unternehmen im Büdericher Rathaus einzuarbeiten, Strukturen kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen. Setzt man dafür drei Monate an und berücksichtigt Kündigungsfristen, wird die Zeit knapp. "Vor den Sommerferien", so Bürgermeister Dieter Spindler, "sollte die Entscheidung gefallen sein."
Wie die Wirtschaftsförderung künftig strukturiert werden soll, ist damit noch nicht entschieden. Vor allem die SPD plädiert dafür, eine zweite Stelle zu schaffen. Außerdem müsse die Wirtschaftsförderung eng mit dem Stadtmarketing verknüpft und die Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Meerbuscher Werbegemeinschaften (AMW) intensiviert werden, fordert die SPD.
Strittig ist, ob man die Aufgabe als Stabsstelle beim Bürgermeister lässt und damit ihren direkten Draht in die Verwaltung und den Einfluss der Politik erhält oder eine Gesellschaft gründet. Am Donnerstagabend war sich die Mehrheit immerhin einig, zuerst Konzept und Ziele zu definieren, um dann nach der passenden Form zu suchen.
Malinka: "Die wichtigste Frage ist doch nicht, welche Organisationsform ich wähle, sondern wie ich meine Ziele am besten erreichen kann." Die Meerbuscher Wirtschaftsförderung habe kein Behördenimage, aber trotzdem kurze Wege zu den Kollegen in den Fachbereichen.
Das funktioniere bei privatrechtlich organisierten Wirtschaftsförderungsgesellschaften nicht so reibungslos. "Meerbusch hat das prima gelöst und deshalb sollte man das nicht ändern", sagt Malinka und schiebt fast schon besinnlich hinterher: "Meerbusch ist schon ein sehr schöner Platz in Deutschland."
Die Wirtschaftsförderung im Dezernat des Bürgermeisters zu belassen, befürwortet auch die Arbeitsgemeinschaft Meerbuscher Werbegemeinschaften (AMW). "Man braucht keinen zweiten Wirtschaftsförderer", sagt AMW-Vorstand Marcel Winter.
Stattdessen könnte das Ressort als eigenständige Abteilung "Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing" konstruiert werden, mit dem neuen Mann als Leiter sowie zwei Kollegen, die zuarbeiten und sich intensiv ums Marketing kümmern. Die Trennung von Marketing und Wirtschaft mache keinen Sinn, sagt Winter. "Beide Einheiten haben als Zielgruppe die Einwohner, Unternehmen und Touristen."