Neubaugebiet Am Oberen Feld Stadt Meerbusch äußert sich zu fehlenden Stellplätzen

Meerbusch · Der Ortsteil Nierst wird sich in den kommenden Jahren durch ein Neubaugebiet verändern. Bürger weisen darauf hin, dass dies mehr Parkraum erfordert.

Pferdeanhänger und Wohnwagen parken am Oberen Feld in Nierst. In dem Ortsteil entsteht ein Baugebiet.

Foto: Sonja Schmitz

Der Bürgerverein Nierst und der BUND hatten sich zu Plänen für ein Neubaugebiet in Nierst Am Oberen Feld geäußert und übereinstimmend einen Mangel festgestellt: In dem Gebiet mit 40 geplanten Doppelhäusern sei die Zahl der Parkplätze sehr knapp bemessen. Angesichts schwacher Infrastruktur und eines noch schwächeren öffentlichen Personennahverkehrs habe jeder Haushalt im Schnitt mindestens zwei Autos, gab der Bürgerverein zu bedenken. Dies werde von der Planung nicht berücksichtigt. „Es fehlen vollkommen Stellplätze! Eine mehr oder weniger kleine Garage pro Doppelhaushälfte!“, drückten die Bürger ihr Unverständnis aus und baten um Nachbesserung.

Der Ortsverein des BUND kam zum selben Ergebnis und regte an, einen Besucherparkplatz einzurichten, wie dies bei anderen Siedlungen in Meerbusch bereits der Fall sei. Die Frage, wie viele Parkplätze bei Neubauten berücksichtigt werden, ist in der Stellplatzsatzung geregelt. Ob dabei eine Differenzierung zwischen den sehr unterschiedlichen Ortsteilen vorgesehen sei, wollte unsere Redaktion von der Stadt wissen. Pressesprecher David Burkhardt erklärte dazu, dass die Stellplatzsatzung für das gesamte Stadtgebiet gelte. Dennoch gebe es Einzelregelungen, die auf die tatsächliche Situation vor Ort abzielten und so zu einer Differenzierung führten.

Dies betreffe Gegenden mit einer guten oder sehr guten Anbindung: Bei ihnen kann der zunächst ermittelte Stellplatzbedarf reduziert werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit einer Stellplatzablöse. Danach ist es möglich, gegen einen Geldbetrag einen Teil der erforderlichen Stellplätze abzulösen. Dies sei aber nur auf die Ortkernlagen/Fußgängerzonen beschränkt und nur für ausgewählte Nutzungen möglich. „Für Wohnnutzungen ist eine Ablöse generell nicht möglich“, erklärt Burkhardt. Mit Blick auf die Situation in Nierst teilte der Stadtsprecher mit, dass sämtliche Stellungnahmen mit all den darin enthaltenen Themen Gegenstand des weiteren Bebauungsplanaufstellungsverfahrens seien. Dazu gehöre auch eine Auseinandersetzung bezüglich der Stellplatzproblematik.

Eine weitere Spezialität in Nierst sprach der BUND in seiner Stellungnahme ebenfalls an: „Uns ist nicht klar, wohin all die auf dem Oberen Feld geparkten Pferdeanhänger verschwinden sollen. Vielleicht sollte sich die Stadt darüber auch Gedanken machen.“ Angrenzend Am Oberen Feld befinden sich eine Reihe von Pferdekoppeln. Dort befinden sich drei Reitställe und eine Pferdepension im näheren Umfeld.

(stz)