Naturschutz in Meerbusch An den Feldrändern soll es wieder blühen

Meerbusch · Der Hegering und die teilnehmenden Bauern sind auf der Suche nach Paten für die Blühstreifen-Aktion.

Im Sommer sollen die Feldränder wieder in Blüte stehen.

Foto: Joachim Mies

(dsch) Am Rande von Meerbuschs Feldern soll es auch in diesem Sommer wieder einen Rückzugsorte für Tiere, eine Heimat für heimische Blumen und Kräuter und damit eine Lebensgrundlage für Insekten geben. Die Blühstreifenaktion bereitet aktuell ihre sechste Saison vor. Organisiert wird sie nach wie vor von den Meerbuscher Landwirten, dem örtlichen Hegering sowie von Paten, die mit ihrem Beitrag einen Mosaikstein zum respektvollen Umgang mit der heimischen Natur beitragen.

Das Konzept ist einfach: Die Paten erwerben für eine Saison Parzellen am Rande der Äcker der Meerbuscher Bauern, diese Fläche wird von den heimischen Landwirte nochmals verdoppelt. Dort wird dann eine Mischung aus einjährigen Pflanzen ausgebracht: heimische Wildblumen und Kräuter, die zusammen ein kleines, stabiles Ökosystem ergeben sollen, welches über den Frühling und Sommer heranwächst. Die Aussaat der Blühstreifen wird professionell begleitet.

Angefangen hat das Projekt in den Rheingemeinden aus einer Zusammenarbeit der dortigen Landwirte und Jäger. Inzwischen hat die Idee immer mehr Befürworter gefunden und Blühstreifen entstehen auf Flächen im ganzen Stadtgebiet. Im vergangenen Jahr konnten so über 80 000 Quadratmeter Feldfläche zur Blüte gebracht werden. Die Bauern bekommen dafür einen Geldbetrag, der in etwa dem Ertrag der eingesetzten Fläche entspricht, sodass auch sie nicht auf Verdienst verzichten müssen.

„Zugegeben unsere Blühstreifen retten nicht die Welt, aber ein kleines Stück gelebter Naturschutz ist es allemal“, sagt Bernhard Leuchten vom Team der Blühstreifen-Aktion. Wer selbst seinen Beitrag dazu leisten will, kann Parzellen verschiedener Größe auf der Website des Hegerings unter www.hegering-meerbusch.de erwerben. Die Anmeldefrist für Paten der Blühstreifenaktion endet in diesem Jahr am 31. April. Die kleinstmögliche Fläche von 50 Quadratmetern ist für 25 Euro zu haben. Die Aussaat erfolge im April oder Mai, die Fläche bleiben bis mindestens November stehen und werden in dieser Zeit nicht gedüngt oder mit Pflanzenschutzmitteln behandelt.