Wirtschaft in Meerbusch Was mit Künstlicher Intelligenz alles möglich ist
Meerbusch · Mehr als 60 Gäste aus Wirtschaft, Gewerbe, Handel und Politik kamen zum Netzwerktreffen der Wirtschaftsförderung beim Unternehmen Oraylis.
(sug) Kleine und große Datenmengen zu strukturieren, analysieren und aufzuarbeiten ist das Kerngeschäft des Unternehmens Oraylis, das 2023 nach Meerbusch gezogen ist. Künstliche Intelligenz (KI), Big Data und „Business Intelligence“ sind hier die Stichworte. Das zweistöckige Firmengebäude am Bahnhof in Osterath soll den mehr als 150 Beschäftigten – Tendenz steigend – eine möglichst angenehme Arbeitsatmosphäre bieten. Vom „Great Place to Work“-Institut wurde das Unternehmen bereits mehrfach ausgezeichnet, im vergangenen Jahr als einer der „Besten Arbeitgeber in NRW“.
Der moderne Neubau an der Werkstraße war nun Ort des jüngsten Netzwerktreffens aus der Reihe „Wirtschaft trifft…“, zu dem die städtische Wirtschaftsförderung eingeladen hatte. Mehr als 60 Gäste aus Meerbuscher Wirtschaft, Gewerbe, Handel und Politik, darunter Bürgermeister Christian Bommers, nahmen an dem Abend teil. „Da war es naheliegend, unseren Besuchern das Thema KI einmal aus erster Hand näher zu bringen“, sagt Wirtschaftsförderer Stephan Benninghoven.
„Alle unsere Kunden haben einen Haufen Daten im Keller und wollen damit mehr tun. Wir helfen ihnen, den Datenwust zu strukturieren und gezielt fürs Unternehmen nutzbar zu machen“, erklärte Firmeninhaber Thomas Strehlow. Als „eine Mischung aus IT-Dienstleister und Unternehmensberatung“ beschreibt er das Tätigkeitsfeld von Oraylis
Um qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten, lege das Unternehmen größten Wert auf eine Unternehmenskultur, die von Mitarbeiterwertschätzung und angenehmer Arbeitsatmosphäre geprägt sei. Entsprechend hell, offen und freundlich habe man auch das Gebäude an der Werkstraße mit großen Lounge-Bereichen, Ruheräumen und einem „Amphitheater“ für Vorträge und Meetings gestaltet. Sogar übernachten können die Mitarbeitenden bei Bedarf im Hause.
Der Referent des Abends, Oraylis-Kundenberater Lukas Lötters, gab sich alle Mühe, dem Publikum Skepsis und Ängste vor den möglichen Folgen Künstlicher Intelligenz zu nehmen. „KI ist schon jetzt überall und wächst schnell. Der spannende Teil kommt aber erst noch.“
Texte generieren und zusammenfassen, Kaufverhalten analysieren und beeinflussen, Wettbewerb beobachten, autonom Fahrzeuge steuern, Arbeitsschritte vereinfachen, Videos gestalten – die Einsatzmöglichkeiten von KI, so Lötters, seien in der Wirtschaft, aber auch im privaten Alltag, nahezu unbegrenzt. Eine Prognose, ob die künstliche einst die natürliche menschliche Intelligenz ersetzen könne, wollte jedoch auch er nicht wagen. „KI ist wahnsinnig hilfreich, man sollte sich aber niemals ausschließlich auf sie verlassen.“